"Mit dieser ethischen Geldanlage wollen wir das Prinzip der Darlehensvergabe an Partner des Südens als Instrument der Entwicklungszusammenarbeit unterstützen", erklärte Geschäftsführer Thomas Antkowiak die Motive des Hilfswerks. "In vielen Ländern haben arme Bevölkerungsgruppen keinen Zugang zum formalen Bankwesen. MISEREOR hat die Erfahrung gemacht, dass insbesondere Kleinkredite helfen, dieses ernsthafte Hindernis für die soziale und ökonomische Entwicklung zu überwinden. Zudem fördert das Kreditwesen die Eigeninitiative der Bevölkerung. Das entspricht unserem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe", so Antkowiak.
Mit MISEREOR beteiligt sich das erste große katholische Hilfswerk in Deutschland an Oikocredit. "Ich freue mich sehr über diese Entscheidung von MISEREOR," sagte Ulrike Chini, Geschäftsführerin des Bonner Oikocredit-Büros. "Denn sie drückt Anerkennung für die 30-jährige Erfahrung von Oikocredit in der Entwicklungszusammenarbeit aus. Ich finde es vorbildlich, dass eine Entwicklungsorganisation das Geld, das sie augenblicklich nicht für die Projektarbeit braucht, so anlegt, dass es armen Bevölkerungsgruppen zugute kommt."