
Nachdem internationale Hilfsorganisationen die erste Not gelindert hatten, beginnt Menschen für Menschen, die Äthiopienhilfe des ehemaligen Schauspielers Karlheinz Böhm, nun mit Wiederaufbauarbeiten. Die Hilfe soll sich vor allem auf den Wiederaufbau und die zukünftige Sicherung der zerstörten Infrastruktur in Dire Dawa konzentrieren. Eine halbe Million Euro plant für die Maßnahmen ein.
Fast jedes Jahr kommt es in Dire Dawa (300.000 Einwohner) zu massiven Überschwemmungen, die durch monsunartige Regenfälle verursacht werden. Die nach langen Trockenperioden erodierten Böden sind nicht in der Lage die Wassermassen aufzunehmen. Deshalb setzt Menschen für Menschen auf Langzeitlösungen: So genannte Gabions, mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, sollen künftig die Ufer des Flusses und vor allem die Bewohner der Stadt sichern. Geplant ist darüber hinaus auch der Bau von Schutzdämmen.
Ziel sei es, "die zukünftige Überschwemmungsgefahr für die Armen der Stadt, die in den Gefahrenzonen nahe am Fluss leben, zu minimieren", sagte Almaz Böhm, Stellvertreterin und designierte Nachfolgerin von Karlheinz Böhm. Almaz Böhm unterzeichnete mit Dire Dawas Bürgermeister Abdulaziz Mohamed ein Abkommen über die zu leistenden Hilfsmaßnahmen.
Karlheinz Böhms Stiftung Menschen für Menschen arbeitet seit 25 Jahren in Äthiopien. Das Projektgebiet umfasst rund 38.720 km, was der Größe Baden-Württembergs entspricht. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen im Bereich Bildung, Medizin, in der Verbesserung der Wasserversorgung und der Infrastruktur, agro-ökologischen Projekten sowie Frauen- und Anti-HIV Programmen.