"Unser Ministerium hat bereits große Erfahrung in der Region mit Projekten der Wasserver- und Abwasserentsorgung", sagte Wieczorek-Zeul. "Hier werden wir wieder aktiv werden. Außerdem werden wir den Aufbau im Bereich der beruflichen Bildung unterstützten. In der Vergangenheit hat mein Ministerium hier bereits erfolgreich Projekte durchgeführt, die vor der jüngsten Auseinandersetzung abgeschlossen wurden."
Neben der Unterstützung beim Wiederaufbau der Infrastruktur werde Deutschland auch mit technischen Geräten zur Überwachung der Grenzen des Libanon und bei der Ausbildung von Grenzschützern helfen, um die Lieferung von Waffen an die Hisbollah zu verhindern, kündigte Wieczorek-Zeul an. Deutsche Experten zur Bekämpfung der Ölkatastrophe sind bereits im Libanon aktiv.
"Wichtig ist, dass die Hilfe der internationalen Partner untereinander abgestimmt wird. Und das geschieht jetzt in Stockholm, so dass die Unterstützung für den Libanon schnell bei den Menschen ankommt", so die Ministerin.
Für die humanitäre Hilfe hatte die Bundesregierung bereits zuvor fünf Millionen Euro zu Verfügung gestellt. Die Konferenz in Stockholm fand auf Einladung der schwedischen Regierung und der Vereinten Nationen statt. Der schwedische Regierungschef Göran Persson hatte zu Beginn der Konferenz die Erwartung geäußert, dass Hilfen in Höhe von 400 bis 500 Millionen Euro zusammen kommen könnten. Die USA hatten schon zuvor 230 Millionen Dollar zugesagt.