MalteserEl Fasher/Köln (epo.de). - Die Malteser warnen nach den jüngsten Gefechten in der sudanesischen Kriegsprovinz Darfur vor einer neuen Katastrophe. "Schon jetzt sind Hunderttausende Menschen von humanitärer Hilfe abgeschnitten - und die Kämpfe könnten sich ausweiten", erklärte Georg Nothelle, Leiter des Afrika-Referats bei Malteser International, der Darfur vor kurzem besuchte. "Zudem ist direkt im Kampfgebiet die Cholera ausgebrochen. Wir befürchten, dass Krieg und Krankheiten die medizinische Minimalversorgung, die wir aufgebaut haben, wieder zerstören."

Die Malteser haben ihre Gesundheitszentren mit Antibiotika und Infusionsflüssigkeit zur Behandlung der schweren Durchfallerkrankung ausgestattet und das Personal in der Diagnose und Behandlung der Cholera geschult. Die Krankheit sei im April im Sudan aufgetreten und breite sich seitdem im Norden des Landes aus, berichtete die Organisation.

Ende August waren nördlich von El Fasher, der Hauptstadt von Nord-Darfur, wieder Gefechte zwischen der sudanesischen Armee und Rebellengruppen aufgeflammt. In den vergangenen Tagen hätten sie sich ausgeweitet. "In unserem Projektgebiet hat es bislang keine Kämpfe gegeben, aber die Lage kann sich jederzeit ändern", erklärte Nothelle. Die Malteser hätten ihre Sicherheitsvorkehrungen deshalb nochmals verschärft.

Die Malteser stellen nach eigenen Angaben südlich von El Fasher die Gesundheitsversorgung für etwa 115.000 Menschen sicher. Sie untersuchen vor allem Schwangere, behandeln Kleinkinder und deren Mütter und bekämpfen Cholera und Malaria.

Die Malteser bitten um Spenden für ihre Hilfe in Darfur:

Spendenkonto 120 120 120
Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00
Stichwort: "Sudan"

 Malteser international


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