BMZBerlin (epo.de). - Die Immunschwächekrankheit AIDS trifft in Afrika immer mehr Mädchen. Darauf hat die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul anlässlich des Weltkindertages am 20. September hingewiesen. Im südlichen Afrika seien 76 Prozent der Infizierten zwischen 15 und 24 Jahren heute Mädchen und junge Frauen, sagte die Ministerin. 1995 habe der weibliche Anteil aller AIDS-Kranken noch bei 12% gelegen. Heute seien es fast 50%.

Das Risiko sich mit HIV zu infizieren ist für Mädchen und Frauen dreimal höher als für Jungen und Männer. "Junge Frauen und Mädchen können sich oft nicht wehren", sagte Wieczorek-Zeul. "Vielen von ihnen fehlt der gleichberechtigte Zugang zu Bildung, Ausbildung und Informationsmöglichkeiten. Im Falle der Not ist es für sie schwerer, sich Hilfe und Rechtsbeistand zu besorgen. Dieser fatalen Benachteiligung von Frauen und Mädchen haben wir den Kampf angesagt."

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert Programme zum Schutz von Kindern und Frauen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und sexuelle Ausbeutung. Das BMZ setze sich aktiv dafür ein, dass Mädchen und Frauen in der Wahrnehmung ihrer Rechte gestärkt werden, dass sie von den laufenden nationalen und internationalen Initiativen zur Bekämpfung von HIV/AIDS stärker profitieren und dass sie sozial und ökonomisch gestärkt Kontrolle über ihr eigenes Leben ausüben können, teilte das Ministerium mit.

Der Weltkindertag wird jährlich von den Vereinten Nationen begangen. Er soll ein Zeichen für die Rechte der Kinder und ihr Wohlergehen setzen.

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