Karlheinz B?hmMünchen (epo.de). - Die vor 25 Jahren von Karlheinz Böhm gegründete Hilfsorganisation Menschen für Menschen (MfM) weitet ihre Aktivitäten auf zwei weitere Distrikte in Äthiopien aus. Unterstützung bekommen künftig auch der Distrikt Sal'e Nono in der Region Illubabor, dessen Menschen völlig abgeschnitten von der Außenwelt leben müssen, sowie der Distrikt Jamma im zentraläthiopischen Hochland, wo erste Maßnahmen bereits eingeleitet werden konnten. 

Die Organisation Menschen für Menschen baut nach eigenen Angaben Wasserstellen, Schulen und Krankenstationen und kämpft gegen schädliche Traditionen wie Kinderheirat und weibliche Beschneidung. In den zurückliegenden 25 Jahren haben Almaz und Karlheinz Böhm auf diese Weise die Lebenssituation für Millionen von Menschen in Äthiopien verbessern können.

Ihr jüngstes Projekt dient dem Bau einer Brücke in Sal'e Nono, inmitten des tropischen Regenwaldes, rund 700 Kilometer von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba entfernt. Die einzige Verbindung zur Außenwelt führt für die dort lebenden 30.000 Menschen über eine behelfsmäßige Hängebrücke, die den reißenden Fluss Ganschi überspannt. Die Brücke aus Lianengeflecht und Weidenzweigen ist eine Gefahr, die allzu oft ihre Opfer fordert. Immer wieder stürzen Menschen und Tiere in den Fluss und ertrinken in den Fluten des Ganschi.

Menschen für Menschen plant den Bau einer stabilen Brücke mit einem Stahlgerüst über den Fluss sowie einer Zufahrtsstraße. Außerdem werden der Bau einer Schule, einer Krankenstation mit Poliklinik sowie der Bau von Brunnen ins Auge gefasst.

Im Distrikt Jamma in der zentraläthiopischen Zone Südwollo, wo Kinder in baufälligen Lehmhütten auf dem nackten Boden unterrichtet werden, will Karlheinz Böhm eine neue Schule errichten. Ziel ist es dabei auch, dass mehr Mädchen zur Schule gehen können. Bislang werden in Äthiopien Mädchen aufgrund überkommener Traditionen oder schierer Not nur wenige Jahre, wenn überhaupt, zur Schule geschickt.

In der sich momentan im Bau befindlichen Schule mit 24 Klassenzimmern sollen künftig 800 Jungen und 600 Mädchen unterrichtet werden. Ingesamt sollen bis Ende 2007 in Jamma vier Schulen, drei Krankenstationen sowie zahlreiche Quellfassungen und Pumpstationen gebaut werden.

 Menschen für Menschen


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