UNONew York (epo.de). - In der sudanesischen Krisenprovinz Darfur greifen Milizen weiterhin Zivilisten an, brennen Häuser nieder und zerstören die Ernten. Die UN-Mission im Sudan (UNMIS) und das UN-Büro zur Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA) erhielten täglich Berichte über Übergriffe von Milizen, erklärte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag in New York. Auch Hilfsorganisationen seien immer wieder Angriffen ausgesetzt.

Jüngsten UN-Berichten zufolge attackierten Milizen Dörfer nahe El Fasher in Nord-Darfur, brannten die Häuser nieder und raubten das Vieh. Selbst in Flüchtlingslagern seien Zivilisten nicht sicher. In einem Lager in Nord-Darfur hätten bewaffnete Männer versucht, zwei Fahrzeuge einer nichtstaatlichen Hilfsorganisation zu stehlen. Zuvor waren bei Angriffen von Milizen in West-Darfur rund 50 Zivilisten getötet worden. Rund 7.000 Menschen mussten aus ihren Dörfern fliehen.

In Süd-Darfur wurden den Berichten zufolge Fahrzeuge der Mission der Afrikanischen Union (AMIS) angegriffen, die mit einem eingeschränkten UN-Mandat den Frieden in der Region zu erhalten versucht. Die Stationierung eines größeren Kontigents von UN-Friedenstruppen scheitert bislang am Widerstand der sudanesischen Regierung, die UN-Blauhelme im Land ablehnt.

 Vereinte Nationen