Die Abteilung "Hydrological Processes and Climate" ist zuständig für wichtige Wasser-Forschungsprogramme der UNESCO wie das Programm FRIEND, das bedeutende Flusssysteme weltweit vergleicht, das Programm HELP, das Fragen einer nachhaltigen Wasserbewirtschaftung untersucht, und das Programm WHYMAP, das die weltweiten Grundwasservorkommen kartiert.
Demuth koordinierte seit 2003 als Direktor des Sekretariats des Deutschen Nationalkomitees, das bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz angesiedelt ist, die deutsche Mitwirkung am "International Hydrology Programme" (IHP) der UNESCO und am "Hydrology and Water Resources Programme" (HWRP) der WMO. Unter anderem hat er neue Projekte zur Einbindung deutscher Universitäten, nationaler Forschungsprogramme und der Wasserwirtschaft in die Hydrologie-Programme der UNESCO und der WMO initiiert.
Demuth studierte an der Universität Freiburg Hydrologie, promovierte 1985 zum Dr. rer. nat. und beendete 1993 seine Habilitationsschrift zur Thematik Niedrigwasser und Dürre. 1999 wurde er als Professor für Hydrologie an die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg berufen.
Der Wechsel von Prof. Demuth zum 1. November ist in diesem Jahr bereits die zweite Berufung eines deutschen Wissenschaftlers auf eine Leitungsstelle innerhalb des naturwissenschaftlichen Programms der UNESCO. Zum 1. Juni 2006 wechselte Dr. Klaus-Peter Koltermann vom Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie in Hamburg an die Spitze der "Tsunami Co-ordinating Unit" der Intergovernmental Oceanographic Commission (IOC) der UNESCO. Koltermann war zuvor Sekretär der Deutschen IOC-Sektion.