DWHHBonn/Banda Aceh (epo.de). - Die Deutsche Welthungerhilfe hat die Provinzwahl im indonesischen Aceh als Höhepunkt des Friedensprozesses begrüßt, der nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 begonnen hatte. "Die früheren Gegner treten heute in Wahlen friedlich gegeneinander an - das ist eine positive Entwicklung in diesem Konflikt", erklärte Gert Reinberger, Programmmanager für Indonesien bei der Welthungerhilfe.

Rund 2,5 Millionen registrierte Acehnesen waren aufgerufen, am 11. Dezember ihren Provinzgouverneur sowie 19 Landräte zu wählen. Die Wahl ist Bestandteil eines Friedensabkommens zwischen der "Bewegung freies Aceh" (GAM) und der Zentralregierung. Nach der demokratischen Neuausrichtung des indonesischen Staates ist Aceh die letzte Provinz, in der Direktwahlen stattfinden.

"Die wichtigste Aufgabe der neuen Provinzregierung ist es, die wirtschaftliche Entwicklung der leidgeprüften Provinz voranzutreiben", sagte Reinberger. Noch immer fehlten Häuser und eine intakte Infrastruktur. Entscheidend sei dabei auch die Zusage der Zentralregierung, dass die Provinz künftig über rund die Hälfte der Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung verfügen könne.

Mitarbeiter der Welthungerhilfe waren bereits wenige Tage nach dem verheerenden Tsunami vor Ort, um den Menschen zu helfen. In der Nothilfephase wurden unter anderem sechs Stationen des Zentralkrankenhauses wieder aufgebaut und Tausende Obdachlose versorgt. Das Aufbauprogramm der Welthungerhilfe konzentriert sich auf den Bau von Wohnhäusern und Schulen, Trinkwasserversorgung und einkommensfördernde Maßnahmen. Die Welthungerhilfe plant, mit Projekten in Höhe von mehr als 15 Millionen Euro bis mindestens Ende 2009 in Aceh tätig zu sein.

 Deutsche Welthungerhilfe


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