Die Friedensverhandlungen waren im Dezember vergangenen Jahres ins Stocken geraten, weil die LRA-Führung der Auffassung war, der damalige Unterhändler, Süd-Sudans Vize-Präsident Riek Machar, bevorzuge die ugandische Regierungsseite.
"Wir sind heute sehr froh darüber, dass sich beide Seiten verpflichtet haben, weiter ernsthaft über den Frieden zu sprechen. Zwar gebe es große Herausforderungen zu meistern, aber grundsätzlich seien beide Seiten willens, sich diesen zu stellen, versicherten mir die Gesprächsführer", so Sewankambo. Darüber hinaus hätten beide Seiten erklärt, den Waffenstillstand zu respektieren und an einem nachhaltigen Frieden zu arbeiten.
Bereits seit 1986 wird das Leben der Menschen im Norden Ugandas durch häufige Verschleppungen von Kindern durch die Rebellengruppe der LRA stark gefährdet. Rund 25.000 Jungen und Mädchen wurden seitdem aus ihren Dörfern entführt und zu Kindersoldaten abgerichtet. Mehr als eine Million Menschen sind bislang zu Binnenflüchtlingen geworden.
Wo es für Vorbeugung bereits zu spät ist, betreibt World Vision Rehabilitationszentren, in denen die ehemaligen Kindersoldaten versorgt, psychologisch betreut und auf die Rückkehr in ihre Heimatdörfer vorbereitet werden. Zum großen Teil werden diese Projekte vom Amt für Humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO) mitfinanziert.