tdhOsnabrück (epo.de). - Nur über die Verbesserung der Position von Frauen in den armen Ländern sind dauerhafte Erfolge im Kampf gegen HIV/AIDS, Müttersterblichkeit und Mangelernährung möglich. Die Stärkung der Rechte müsse aber schon bei den Mädchen ansetzen, forderte das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes anlässlich des internationalen Frauentages am 8.März.

"Frauen müssen in der Lage sein, ihre Interessen im Zweifelsfall gegen die der Männer durchzusetzen, da sie oftmals mehr zum Wohl ihrer Gemeinschaften beitragen als die Männer", sagte terre des hommes-Sprecher Wolf-Christian Ramm. Dort, wo Frauen in Kreditgenossenschaften über die Verwendung erwirtschafteter Überschüsse entscheiden oder gegenüber ihren Partnern auf der Verwendung von Kondomen bestehen könnten, zeigten sich bald Erfolge bei der Ernährungssituation ihrer Gemeinschaften und der Bekämpfung von AIDS.

Auch der in den Millenniums-Entwicklungszielen formulierte Anspruch, die Müttersterblichkeit bis 2015 um drei Viertel zu senken, könne so erreicht werden, sagte Ramm. Derzeit sterben weltweit jährlich rund eine halbe Million Frauen auf Grund von Komplikationen in der Schwangerschaft oder bei Geburten, die meisten von ihnen in den Entwicklungsländern.

Ein wichtiger Aspekt sei es ferner, Frauen bei Bedarf die Möglichkeit medizinisch risikoloser Abtreibung zu ermöglichen, so terre des hommes. "Unzählige Frauen erleiden dauerhafte Gesundheitsschäden oder sterben auf Grund von unhygienischen oder fachlich mangelhaft durchgeführten Eingriffen", sagte Ramm. Frauen und Mädchen, die sich, oft aus wirtschaftlicher Not oder nach einer Vergewaltigung, für eine Abtreibung entschieden hätten, dürften nicht auch noch durch das Fehlen medizinisch angemessener Hilfe belastet werden.

terre des hommes fördert zahlreiche Projekte zur Stärkung von Frauen und Mädchen. Im westafrikanischen Gambia betreibt eine Frauenorganisation Ausbildungszentren und Kindertagesstätten und informiert über die Rechte von Frauen. In ländlichen Gemeinden Nicaraguas, wo die Familien kaum Geld für medizinische Versorgung aufbringen können, unterstützt terre des hommes Gesundheitsstationen, die für die Frauen erschwinglich sind und ihnen lange Fahrten in die entfernte Hauptstadt Managua ersparen. Im kolumbianischen Medell?n wird die Rechtserziehung für Mädchen ab sechs Jahren gefördert.

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