Wieczorek-ZeulBerlin (epo.de). - Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März hat Entwicklungsministern Heidemarie Wieczorek-Zeul daran erinnert, dass es in den meisten Ländern der Erde bis zur faktischen Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen noch ein weiter Weg ist: "Auch da, wo Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich sind, sind Frauen auch heute noch vielfach benachteiligt. Das gilt für die europäischen Gesellschaften, aber in besonderer Weise auch für die Entwicklungsländer."

In Entwicklungsländern, so das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ),  besitzen Frauen nur zehn Prozent der Anbauflächen und weniger als zwei Prozent aller Landtitel, aber sie produzieren bis zu 80 Prozent der Grundnahrungsmittel. Gewalt gegen Frauen sei immer noch weit verbreitet.

In Teilen Subsahara-Afrikas und der Karibik sei das Risiko für junge Frauen, sich mit HIV/AIDS zu infizieren, bis zu sechs Mal höher als für junge Männer. Und Frauen bekämen bei gleicher Qualifikation und gleicher Arbeit je nach Land und Region nur 30 bis 60 Prozent des Lohns, den Männer erhalten. "Diese anhaltende Diskriminierung muss endlich ein Ende haben", sagte Wieczorek-Zeul

Die Ministerin erinnerte an die Konferenz "Wirtschaftsmacht Frauen", die am 22. und 23. Februar 2007 in Berlin stattfand. "Diese Konferenz hatte ein klares Ergebnis: Ohne die aktive und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen haben Entwicklungsländer deutlich schlechtere Entwicklungschancen. Die Gleichberechtigung von Frauen ist nicht nur ein moralisches Gebot, sondern auch ein Gebot der ökonomischen Vernunft."

In einem gemeinsamen Appell zum Handeln hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz verpflichtet, ihre Anstrengungen weiter zu steigern, um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern im wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Leben zu fördern.

Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul ist die Schirmfrau für den Gender-Aktionsplan der Weltbank. Deutschland hat für seine Umsetzung nach BMZ-Angaben drei Millionen US-Dollar zugesagt. Die Ergebnisse der Berliner Konferenz werden jetzt in internationale Prozesse eingespeist. Auf der 51. Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen, die derzeit in New York tagt, seien die Ergebnisse der Konferenz sehr positiv aufgenommen worden, so das BMZ.

? www.bmz.de


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