G8 HeiligendammHamburg (epo.de). - Von der Abschlusserklärung des G8-Gipfels in Heiligendamm, die am 8. Juni verabschiedet werden soll, ist aus der Sicht der Umweltorganisation Greenpeace nicht viel Positives für den Klimaschutz zu erwarten. "Wer sich angesichts der wachsenden Erkenntnis über den Klimawandel und seine Folgen erhofft hat, die Industrieländer würden nun zügig handeln, wird von diesem Entwurf enttäuscht", erklärte Greenpeace Klima-Experte Karsten Smid.

Der Entwurf für die Abschlusserklärung des G8-Gipfels war Greenpeace zufolge Ende vergangener Woche "durchgesickert". "Mit seiner Klimarethorik reiht er sich in die Serie nichtssagender G8-Gipfel-Dokumenten nahtlos ein - schöne Worte ohne konkrete Ziele und ohne verbindliche Zusagen", sagte Smid. Das Dokument erwähne nicht einmal die besondere Verantwortung der Industriestaaten, die einen Großteil des klimaschädlichen Kohlendioxids ausstoßen. "Ein Armutszeugnis für die reichen Staaten", so Smid.

In dem Entwurf werde zwar erwähnt, dass die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius begrenzt werden muss, so Greenpeace. Entscheidend seien aber die Maßnahmen und die Kehrtwende in der Energiepolitik, die die fossilen Energieträger aufgeben müsse. Dazu schweige das Dokument.

"Bundeskanzlerin Angela Merkel muss beim Gipfel in Heiligendamm eine aktive Klimaschutzpolitik fordern", sagte Greepeace-Experte Smid. "Sie kann aber nur überzeugen, wenn sie in Deutschland selbst die notwendigen Schritte unternimmt."  Dazu müsse sie zügig Maßnahmen ergreifen, mit denen die Treibhausgase in Deutschland um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 verringert werden könnten.

www.greenpeace.de


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