DRKBerlin (epo.de). - Am Afrika Malaria Tag, dem 25. April, hat die "Europäische Allianz gegen Malaria" ihre Arbeit aufgenommen. Die Allianz ist ein Zusammenschluss von zehn Organisationen aus fünf Ländern, die gemeinsam "klare Signale im Kampf gegen Malaria setzen" wollen. Die Krankheit stellt neben HIV/Aids und Tuberkulose eines der größten Gesundheitsprobleme in Entwicklungsländern dar: Jedes Jahr sterben bis zu drei Millionen und erkranken rund 500 Millionen Menschen an Malaria; 3,2 Milliarden Menschen sind weltweit bedroht.

Die größten Risikogruppen für Malaria-Erkrankungen sind Schwangere und Kinder unter fünf Jahren. Besonders lebensbedrohlich ist die Situation in Afrika. Doch Malaria kann verhindert und behandelt werden. "Eine Welt ohne Malaria" ist das gemeinsame Ziel der Partner der Allianz und ihrer Unterstützer.

Mitglieder der "Europäischen Allianz gegen Malaria" sind in Deutschland das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), unter Schirmherrschaft der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul. Unterstützt wird die Allianz von action medeor.

Ziel ist es, eine breite Basis an Politikern, Nichtregierungsorganisationen und Medien als Fürsprecher im Kampf gegen Malaria zu gewinnen und Lösungen aufzuzeigen: Denn Malaria kann durch einfache und günstige Mittel effektiv bekämpft werden. "Die sachgemäße Nutzung von mit Insektiziden behandelten Moskitonetzen kann die Sterblichkeitsrate um circa 20 Prozent senken", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters.

Nachhaltigkeit stehe dabei an erster Stelle: Es reiche nicht, tausende Netze in die Malaria-Gebiete zu schicken. "Sie müssen in erster Linie an Frauen mit kleinen Kindern verteilt werden, die Leute müssen in die Nutzung der Moskitonetze eingewiesen werden, und spätestens nach drei Jahren sollten die Netze neu imprägniert oder je nach Zustand ausgetauscht werden", erklärte Seiters.

"Helfen ist so einfach", sagte Anke Engelke, Botschafterin von action medeor. "Mit nur 99 Cent kann ein an Malaria erkranktes Kind gerettet werden." Das Medikamentenhilfswerk action medeor stattet unter anderem Gesundheitsstationen und Krankenhäuser mit Malariamedikamenten zu erschwinglichen Preisen aus. "Wenn mehr Geld für effektive Medikamente bereit gestellt würde, könnte der Tod von Millionen Menschen an dieser behandelbaren Infektion verhindert werden", so Engelke.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat angekündigt, seine finanziellen Mittel im Kampf gegen die "drei großen Krankheiten" HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria jährlich um 100 Millionen auf 400 Millionen Euro zu erhöhen. Die Allianz gegen Malaria begrüßte dieses verstärkte Engagement des Bundes. Das Problem sei jedoch, dass die genauen Mittel, die weltweit im Kampf gegen Malaria bereitgestellt werden, sich schwer beziffern lassen, denn sie würden meistens allgemeinen Gesundheitsprojekten zugerechnet. "Wir rufen daher die Bundesregierung und die internationalen Geldgeber wie den Globalen Fonds, die Weltgesundheitsorganisation und die Weltbank dazu auf, für mehr Transparenz in der Vergabe der finanziellen Mittel für den Kampf gegen Malaria zu sorgen", sagte Jörg F. Maas, Geschäftsführer der DSW. "Es muss in Zukunft besser nachvollziehbar sein, wie viel Geld für die Malaria-Bekämpfung weltweit zur Verfügung gestellt und wie es eingesetzt wird."

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