ZEF
Bonn (epo.de). - Ein internationales Team von Wissenschaftlern erforscht seit 2001 im Aralseegebiet unter der Federführung des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn, wie man wirtschaftliche Effizienz und ökologische Nachhaltigkeit miteinander in Einklang bringen kann. Für die Fortsetzung dieses in Usbekistan angesiedelten Projekts bis Mitte 2011 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt eine Förderung in Höhe von 5,4 Millionen Euro bewilligt.

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt "Ökonomische und ökologische Umstrukturierung in Khorezm, Usbekistan" begann 2001 im Nordwesten von Uzbekistan, der stark landwirtschaftlich geprägt ist. "Wir erarbeiten Konzepte, wie die natürlichen Ressourcen in der Region marktwirtschaftlich optimal und gleichzeitig ökologisch nachhaltig genutzt werden können", erklärte Professor Dr. Paul Vlek, Projektleiter und Direktor am ZEF. "Im Mittelpunkt unserer Forschungsarbeit steht die Landwirtschaft als wichtigster Pfeiler der usbekischen Wirtschaft."

"Wir wollen den Teufelskreis von wachsender Armut der Landbevölkerung und der Vergeudung natürlicher Ressourcen durchbrechen", sagte der Bonner Projektkoordinator, Privatdozent Dr. Christopher Martius. "Dazu entwickeln wir Konzepte für eine verbesserte Landwirtschaftspolitik auf nationaler und regionaler Ebene, bauen vor Ort neue Institutionen auf und erarbeiten technologische Lösungen für ein optimiertes Land- und Wassermanagement."

Darüber hinaus unterstützen die Wissenschaftler vor Ort die akademische Ausbildung in der Region. In das Projekt sind mehr als 80 Wissenschaftler involviert - viele aus der Region. Inzwischen haben neun von insgesamt 23 Doktoranden im Rahmen des Projekts promoviert, darunter sechs usbekische Studenten. Die meisten Doktoranden erhalten ihren Doktortitel von der Universität Bonn. Außerdem absolvierten 33 Studenten einen Bachelor of Science (BSc) und 46 einen Master of Science (MSc) in Usbekistan.

Das Projekt findet in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der UNESCO und lokalen Partnern wie der Universität Urgench statt, wo das Projekt einen Stützpunkt mit Büro- und Computerräumen betreibt. Künftig wollen die Forscher auch mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) zusammenarbeiten.

www.zef.de


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