Kinder in ?thiopien. Foto: epo ArchivBerlin (epo.de). - Eine halbe Million Frauen stirbt jedes Jahr während der Schwangerschaft oder der Entbindung. Zudem erleben jährlich mehr als zehn Millionen Kinder ihren fünften Geburtstag nicht, weil sie an vermeidbaren Krankheiten wie Lungenentzündung oder Masern sterben. Dies geht aus dem "Bericht zur Situation der Mütter in der Welt" hervor, den die Kinderhilfsorganisation Save the Children anlässlich des Muttertages zum achten Mal veröffentlicht hat.

In ihrem Bericht benennt Save the Children die Ursachen der hohen Sterblichkeit von Müttern und Kinder und gibt Empfehlungen, wie diese künftig gesenkt werden kann. "Ich finde es schockierend, wie viele Mütter jedes Jahr sterben", erklärte die Schauspielerin Christine Neubauer, die sich für Save the Children engagiert und selbst Mutter eines 15-jährigen Sohnes ist. "Dabei können die Überlebenschancen von Müttern und ihren Neugeborenen mit ganz einfachen Mitteln verbessert werden."

In Entwicklungsländern bringen noch immer 60 Millionen Frauen ihre Kinder allein und ohne medizinische Unterstützung zur Welt, so das Kinderhilfswerk. Das erhöhe das Risiko, bei der Geburt zu sterben, für Mutter und Kind dramatisch. Außerdem wirke eine gesunde Ernährung Komplikationen bei der Geburt entgegen. Familienplanung und die Anwendung von modernen Verhütungsmitteln erlaubten es Frauen zudem, Schwangerschaften in vernünftigen Intervallen zu planen oder zu vermeiden, wenn sie noch zu jung oder bereits zu alt für eine gesunde Schwangerschaft sind. Der Tod von schätzungsweise ein Viertel aller Mütter könnte so leicht vermieden werden.

"Unsere langjährige Projekterfahrung hat gezeigt, dass das Überleben von Kindern stark von der Gesundheit, der Sicherheit und dem Wohlergehen der Mutter abhängt", sagte Burkhard Gnärig, Vorstandsvorsitzender von Save the Children Deutschland. "Wenn wir uns um die Mütter kümmern und ihnen das in die Hand geben, was sie brauchen, um ihr eigenes Leben und das ihrer Kinder zu verbessern, dann verbessern wir die Chancen für ganze Generationen." Save the Children fordert deshalb eine stärkere finanzielle Unterstützung der unterfinanzierten Gesundheitssysteme in den Entwicklungsländern.

www.savethechildren.de


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