Rostock (epo.de). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die gewalttätigen Angriffe auf die Polizei am Rande der Großdemonstration gegen den G8-Gipfel am Samstag in Rostock scharf verurteilt. "Es gibt keine Rechtfertigung für diese Angriffe", sagte Pedram Shahyar vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Die Demonstration sei dennoch ein Erfolg gewesen, erklärte Attac.

Peter Wahl, ebenfalls Mitglied des Attac-Koordinierungskreises, betonte den zuvor friedlichen Verlauf der Demonstration. "In Rostock haben heute 80.000 Menschen ihren demokratischen Protest gegen die unmenschliche Politik der G8 gewaltfrei und phantasievoll zum Ausdruck gebracht." Während der Demonstration hätten die Absprachen zwischen den Organisatoren und der Polizei funktioniert.

Die Polizei sprach von lediglich 25.000 statt der erwarteten 100.000 Teilnehmer. Nach Angaben der Polizeileitung wurden bei den Ausschreitungen 433 Polizeibeamte verletzt. Die Demonstrationsleitung berichtete von 530 verletzten Teilnehmern.

Die internationale Großdemonstration wurde von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis getragen, das von der Interventionistischen Linken über Attac bis zu Greenpeace reichte. Alle Partner hätten sich an die Vereinbarung über den friedlichen Charakter der Demonstration gehalten. "Dies war ein großer Erfolg der Monate langen Mobilisierung. Und den lassen wir uns nicht kaputt machen", sagte Shahyar.

Anlass für die Eskalation nach Ende der Demonstration, so Attac, war nach derzeitigem Kenntnisstand der Angriff einer kleinen Gruppe Demonstranten auf einen am Kundgebungsplatz geparkten Polizeiwagen. Dabei seien offenbar zwei Polizisten verletzt worden. Danach eskalierte die Situation. An der Eskalation seien beide Seiten beteiligt gewesen, so Attac. Eine Beruhigung der Lage habe am Abend nach Gesprächen zwischen der Polizei und der Demo-Leitung erreicht werden können.

"Wir hoffen, dass trotz der heutigen Vorfälle in den kommenden Tagen das politische Klima friedliche, demokratische Proteste gegen die Politik der G8 möglich macht", appellierte Peter Wahl an alle Beteiligten.

 www.attac.de


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