MalteserKöln/Heiligendamm (epo.de). - Die Malteser haben die G8-Staaten aufgefordert, Lösungsvorschläge für die Probleme Afrikas im Dialog mit den Partnern auszuarbeiten. "Wir müssen mit den Menschen in Afrika reden, nicht über sie", forderte Constantin von Brandenstein-Zeppelin, Präsident des Malteser Hilfsdienstes. Brandenstein begrüßte, dass Afrika zu den Schwerpunktthemen der G8-Beratungen gehört. Lösungsvorschläge dürften jedoch nicht auf realitätsfernen, am Schreibtisch erarbeiteten Ideen beruhen, sondern müssten konkrete Konzepte zum Wohl der Menschen beinhalten, die gemeinsam mit den Betroffenen erarbeitet würden.

Brandenstein, der vor wenigen Tagen mit einer Delegation des Malteser Ordens Projekte der Malteser in der Demokratischen Republik Kongo, in Kenia und im Südsudan besuchte, erklärte weiter: "Unsere Partner in den örtlichen Nichtregierungsorganisationen und Behörden kämpfen täglich gegen Krankheiten wie Malaria, HIV/AIDS oder Tuberkulose und wissen am besten, wie man mit schlechter Infrastruktur oder der schwierigen Sicherheitslage umgehen muss. Nur wenn wir mit ihnen reden, können wir sie vernünftig unterstützen."

Auch der Geschäftsführende Präsident der Malteser, Johannes Freiherr Heereman, betonte: "Afrika braucht langfristige Lösungen, die nicht nur den wirtschaftspolitischen Interessen der führenden Industrienationen dienen, sondern dem von Krankheiten, Kriegen und Naturkatastrophen gezeichneten Kontinent."

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