World VisionFriedrichsdorf (epo.de). - Das südliche Afrika kämpft zurzeit mit der schlimmsten Dürrekatastrophe seit Jahren. Als erste Regierung hat das Königreich Swasiland den nationalen Notstand erklärt. Ein Drittel der Bevölkerung des Landes sei auf Lebensmittelhilfe angewiesen, berichtet World Vision. Die Hilfsorganisation World Vision Deutschland ist mit zwei Projekten in Swasiland unmittelbar betroffen.

"Wir sorgen uns besonders um die vielen Kinder, die durch AIDS ihre Eltern verloren haben und in dieser kritischen Situation auf sich allein gestellt sind", sagte World Vision-Mitarbeiter Elmar Kuhn, der im Land ist, um sich ein Bild von der Krise zu machen.

Die Regierung von Swasiland stellte nach Angaben von World Vision rund 23 Millionen Euro für besonders betroffene Gemeinden zur Verfügung. Darüber hinaus sei das wirtschaftlich schwach entwickelte Land auf internationale Hilfe angewiesen. World Vision verteilt derzeit Nahrungsmittel an bedürftige Haushalte und an spezielle Gemeindezentren, in denen Kinder etwas zu essen bekommen und lesen und schreiben lernen.

In den zurückliegenden Jahren hat es im südlichen Afrika immer wieder Dürreperioden gegeben. Die Folgen sind noch geringere Ernteerträge als ohnehin, chronischer Nahrungsmittelmangel und Unterernährung vor allem bei Kindern.

World Vision baut neben der aktuellen Nothilfe auf langfristige Entwicklungszusammenarbeit. In Swasiland, in den beiden Regional-Entwicklungsprojekten "Gilgal" und "Matsanjeni", werden Familien landwirtschaftlich geschult. Sie erlernen den Bodenverhältnissen angepasste Anbaumethoden wie das Anlegen von Mischkulturen anstelle von Maismonokulturen, Wasser sparende Bewässerungsmethoden, natürliches Düngen und das Anlegen von Gärten. Besonders dürreresistentes Saatgut wird bereitgestellt. Eine systematische Saatgutvermehrung soll nachhaltige Erfolge bringen.

Eines der größten Probleme in Swasiland ist World Vision zufolge AIDS. Die Infektionsrate im ganzen Land liege bei fast 40 Prozent. Jedes Jahr würden tausende Kinder zu Waisen. "Es sind vor allem diese Mädchen und Jungen, die jetzt, während der Dürreperiode,  unsere Hilfe brauchen", sagte Elmar Kuhn. In den Regional-Entwicklungsprojekten in Swasiland führt World Vision Aufklärungskampagnen durch und schult Kinder und Jugendliche in sogenannten "HIV/AIDS-Clubs." Verwaiste Mädchen und Jungen erhalten Medikamente, bekommen Schulgebühren und -Uniformen gestellt und werden beim Gemüseanbau unterstützt.

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