MondialogoBonn (epo.de). - Die Finalisten für den Mondialogo Engineering Award 2007 stehen fest. Der Ingenieurwettbewerb ist Bestandteil der im Oktober 2003 von DaimlerChrysler und der UNESCO gestarteten Initiative "Mondialogo - Intercultural Dialogue and Exchange". Unter den Finalisten sind auch sechs deutsche Teams der Universitäten in Kiel, Karlsruhe und Stuttgart sowie der Fachhochschulen in Aachen und Bingen. Der Mondialogo Engineering Award verknüpft interkulturellen Dialog und Wissensaustausch zwischen angehenden Ingenieuren mit der Entwicklung wirksamer Lösungen für Probleme der Entwicklungsländer.

Eine internationale Jury nominierte jetzt im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart-Untertürkheim 30 Teams für das Finale des weltweiten Ingenieurwettbewerbs von DaimlerChrysler und der UNESCO. Die nominierten Teams werden Anfang Dezember 2007 an der Endausscheidung im Rahmen des Mondialogo Symposiums in Bombay, Indien, teilnehmen. Die zehn Siegerteams erwarten Preisgelder von je 20.000 Euro. Weitere zwanzig Teams erhalten einen mit jeweils 5.000 Euro dotierten Ehrenpreis.

Jedes Projektteam setzt sich aus Studentengruppen von mindestens zwei technischen Universitäten oder Fachhochschulen zusammen, wobei eine Gruppe aus einem Entwicklungsland, die andere aus einer Industrienation stammt. Die Teams hatten sechs Monate Zeit, um einen technischen Lösungsansatz zu entwickeln. Die Teams arbeiten über das Mondialogo-Internetportal www.mondialogo.org zusammen, mit einem je eigenen virtuellen Büro. Jedes Projekt muss für die Bevölkerung eines Entwicklungslandes einen direkten praktischen Nutzen haben und die Lebensqualität verbessern helfen.

Insgesamt hatten sich für den zweiten Durchgang des Engineering Awards 3200 Studenten der Ingenieurwissenschaften aus 89 Ländern registrieren lassen. Über die Auswahl der Finalisten entscheidet eine 7-köpfige internationale Jury mit renommierten Wissenschaftlern und Ingenieuren. Kriterien für die Preisvergabe sind Kreativität und Qualität, Orientierung an den Millenniums-Entwicklungszielen sowie Realisierbarkeit und Nachhaltigkeit der Projekte. Auch die Intensität des Dialoges und des Wissensaustausches spiele bei der Bewertung eine wichtige Rolle, so die UNESCO.

Ein Team von Studenten der FH Aachen, der Universität Stuttgart und des Kigali Institute of Technology in Ruanda konzipierte und konstruierte Brücken für die Landbevölkerung in Ruanda. Ein Team der Universität Kiel und der Tribhuvan Universität aus dem nepalesischen Kathmandu entwickelte ein Projekt, um Gesundheitsstationen im ländlichen Nepal mittels Telemedizin mit Ärzten in der Stadt zu vernetzen. Ein weiteres Team aus Kiel arbeitet mit dem Purwanchal Campus in Dharan zusammen, um die Gefahren und Ursachen von Lawinen im ländlichen Nepal zu verstehen.

Die FH Bingen möchte zusammen mit der amerikanischen Stanford-Universität und dem Malaviya-Institut im indischen Jaipur erneuerbare Energien für die Verbesserung der Lebensqualität der indischen Landbevölkerung nutzen. Auch die Universität Karlsruhe arbeitet mit einem indischen Partner, dem Muffakham Jah College in Hyderbad zusammen, um die Wasserver- und -entsorgung in den Slums von Rasoolpura zu verbessern.

www.mondialogo.org


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