UNONew York (epo.de). - Der Koordinator für humanitäre Hilfseinsätze der Vereinten Nationen, John Holmes, hat vor den Folgen schwerer Dürren in mehreren Ländern des südlichen Afrika gewarnt. Besonders ernst sei die Lage in Swaziland, sagte Holmes am UN-Hauptquartier in New York. Aber auch Lesotho und Simbabwe benötigten dringend Unterstützung.

Nach Angaben des UN-Büros für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA) herrscht in Swaziland die schlimmste Dürre seit 15 Jahren. Mit 26.000 Tonnen sei die Maisernte so schlecht wie nie zuvor ausgefallen. Die Regierung des Landes bat die Geberländer um 20 Millionen US-Dollar, um der Krise begegnen zu können.

Holmes appellierte an die Geber, weitere 15,6 Millionen Dollar für Swaziland bereitzustellen, damit OCHA in den nächsten Monaten helfen könne. Die Lage werde auch dadurch erschwert, dass 220.000 Menschen - 20 Prozent der Gesamtbevölkerung - mit HIV/Aids infiziert seien.

In Lesotho herrscht laut OCHA die schlimmste Dürre der letzten drei Jahrzehnte. Die Maisernte sei gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent zurückgegangen. Fast 400.000 Menschen, ein Fünftel der Bevölkerung, seien auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

In Simbabwe sei die Getreideernte gegenüber dem Vorjahr um 44 Prozent zurückgegangen, berichtete OCHA. Im nächsten Frühjahr werde ein Drittel der Bevölkerung auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein. Trotz der Importe von Mais, Weizen und Reis durch die Regierung fehlten 350.000 Tonnen Getreide. 

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