AABerlin (epo.de). - Angesichts der anhaltenden Krise durch die Überschwemmungen in Asien haben deutsche staatliche und nichtstaatliche Organisationen ihre Hilfeleistungen deutlich ausgeweitet. Das Auswärtige Amt stellte am Montag 500.000 Euro für die Unterstützung der von den Fluten in Asien betroffenen Bevölkerung bereit. Auch die Diakonie Katastrophenhilfe, Caritas international und terre des hommes stockten ihre Hilfe auf.

Das Auswärtige Amt stellt über deutsche Hilfsorganisationen basismedizinische Versorgung, Notunterkünfte, Nahrungsmittel und Hygieneartikel zur Verfügung. Der starke Monsunregen im vergangenen Monat hatte in Bangladesch, Indien und Nepal die Flüsse über die Ufer treten lassen. Schätzungsweise 20 bis 25 Millionen Menschen sind von den starken Überschwemmungen betroffen. Viele von ihnen mussten ihre Häuser verlassen. Auch China wird infolge ungewöhnlich starker Regenfälle von Überschwemmungen heimgesucht. Hier sind rund 200 Millionen Personen betroffen. 4,5 Mio. Menschen mussten evakuiert werden.

Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte weitere 250.000 Euro für die Soforthilfe bereit. Die neuen Mittel gehen zum Großteil nach Bangladesch, wo schon mehr als die Hälfte des Landes unter Wasser steht. Die Situation wird sich laut Diakonie in den nächsten Tagen noch verschärfen, da zum einen die heftigen Monsunregenfälle andauern, zum anderen die Schneeschmelze die Flüsse belastet. Allein in Bangladesch sind fast fünf Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen.

"Die Menschen mussten die letzten Tage unter unmenschlichen Bedingungen um ihr Überleben kämpfen. Kinder, Frauen, alte Menschen und Behinderte leiden am meisten und haben die Hilfe am nötigsten", berichtete Abdus Sattardulal, Leiter von BPKS, Partner der Diakonie Katastrophenhilfe. BPKS versorgt rund 20.000 Menschen unter anderem mit Reisflocken, Zucker, Milchpulver, besonders kalorienreichen Keksen, Wasserreinigungstabletten und Salz.

Behördenangaben zufolge sind bereits mehr als 25 Millionen Menschen in Bangladesch, Indien, Indonesien, Pakistan und Nepal obdachlos. Vielerorts wird der Ausbruch von Durchfallerkrankungen und Infektionskrankheiten befürchtet. Ein Ende der dramatischen Überschwemmungen ist aber noch nicht in Sicht.

Auch Caritas international hat seine Hilfe für die Flutopfer noch einmal deutlich ausgeweitet. In Zusammenarbeit mit den Caritasverbänden in Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal werden mittlerweile 50.000 Menschen in den Überschwemmungsgebieten mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Zeltplanen und Hausrat versorgt.

Projektpartner des entwicklungspolitischen Kinderhilfswerks terre des hommes beteiligen sich insbesondere an den Rettungsmaßnahmen in der nordöstliche Region Bihar und versorgen viele Opfer mit Kleidung, Lebensmitteln und Medikamenten. Die Situation, so der terre des hommes-Projektkoordinator in Indien, George Chira, sei dramatisch: "Die Menschen sind verzweifelt und in Panik. Leider fehlen uns im Moment die notwendigen finanziellen Mittel, um die Hilfsmaßnahmen auszuweiten."

Der Bundesstaat Bihar gehört zu den ärmsten Regionen Indiens. Der Monsunregen richtet jedes Jahr große Zerstörungen an. In diesem Jahr waren die Regenfälle aber ungewöhnlich heftig. Mehr als 30.000 Häuser wurden zerstört, Millionen Menschen sind auf der Flucht vor den Wassermassen. Ein Ende der Katastrophe ist nicht in Sicht. Für mehrere Landesteile Bihars sind weitere schwere Regenfälle vorausgesagt worden.

www.auswaertiges-amt.de
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
www.caritas-international.de
www.tdh.de


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