Hochwasser in IndienFreiburg/Bonn (epo.de). - Caritas international und die Malteser haben ihre Hilfe für die Flutopfer in Asien verstärkt. Das Hilfswerk der deutschen Caritas verdoppelte seine Hilfe auf nun 660.000 Euro. Malteser International verteilt mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes Nothilfepakete an bedürftige Familien in Pakistan, um zu verhindern, dass sich im Flutkatastrophengebiet im Süden des Landes ansteckende Krankheiten wie Durchfallerkrankungen ausbreiten.

Caritas-Katastrophenhelfer haben nach Angaben der Organisation in den betroffenen Ländern Indien, Pakistan und Nepal Notunterkünfte eingerichtet und verteilen Trinkwasser, Medikamente, Zeltplanen und Lebensmittel. Die deutsche Caritas-Hilfe kommt derzeit 76.000 Menschen zugute.

Im am schwersten betroffenen indischen Bundesstaat Bihar wird mit besonderem Hochdruck die Einrichtung von mobilen Kliniken vorangetrieben. Vor allem Kinder leiden unter Durchfall und Fieber. "Um eine Katastrophe nach der Katastrophe zu vermeiden, hat die medizinische Hilfe derzeit absolute Priorität", berichtet Caritas-Helferin Christina Grawe aus Bihar.

Deutliche Kritik wird von Caritas-Partnerorganisationen in Bihar an der nachlässigen Katastrophenvorsorge des Bundesstaates geübt. "Die Katastrophe war nicht zu vermeiden, aber ihre Auswirkungen hätten nicht so gravierend sein müssen", sagte Grawe.

In Bangladesch hingegen, wo die Zahl der Todesopfer trotz der außergewöhnlichen Stärke der Monsunregen bislang deutlich niedriger sei als noch vor neun Jahren, zeigen sich laut Caritas jetzt regional die Früchte von Frühwarnsystemen, Aufklärungskampagnen, verbesserter Regionalplanung, angepasster Bauweise und Vorratshaltung. Jeder Euro für die Vorsorge spare zehn Euro in der Nothilfe. Caritas international fördert in Bangladesch seit 1993 Katastrophenvorsorge-Projekte.

Die von den Maltersern in Pakistan verteilten Nothilfepakete enthalten neben Plastikplanen und Schlafmatten insbesondere auch Trinkwasserkanister, Wasserentkeimungstabletten und Hygieneartikel wie Seife.

Außerdem klärt ein Team der Malteser die Bevölkerung über wichtige Hygienemaßnahmen auf. "Da vor allem in Überschwemmungsgebieten Durchfallerkrankungen, im Extremfall auch Cholera drohen, ist es besonders wichtig, die Menschen über diese Krankheiten, die Ansteckungswege und Vorbeugungsmaßnahmen aufzuklären", sagte Jürgen Clemens, Pakistan-Referent von Malteser International. "Vor allem die Mütter tragen dazu bei, dass ihre Familien gesund bleiben. Deshalb setzen wir bei unseren Hygiene-Schulungen bewusst auf weibliches Personal, das bei den Müttern größeres Vertrauen genießt."

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