BMZBerlin (epo.de). - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat für die vom Erdbeben in Peru schwer betroffenen Menschen in den peruanischen Regionen Pisco und Ica 1,5 Millionen Euro Hilfe zugesagt. "Wir wollen helfen, dass die notleidende Bevölkerung versorgt werden kann", sagte Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul am Montag in Berlin. "Die Menschen brauchen vor allem Nahrungsmittel und sauberes Trinkwasser. Unser Beitrag ist ein Zeichen der praktischen Solidarität Deutschlands mit Menschen, die oft genug ihre Angehörigen und ihr Hab und Gut verloren haben."

In der vom Erdbeben am schwersten betroffenen Stadt Pisco sei die gesamte Wasserversorgung schwer beschädigt und gegenwärtig vollständig ausgefallen. In Abstimmung mit den peruanischen Behörden finanziere das BMZ daher Notausrüstungen, Wassertankwagen und Tanks sowie Mittel zur Wasserreinigung, teilte das Ministerium mit. Zum schnellen Wiederaufbau der zerstörten Wasserversorgung in Pisco werde der Kauf und Transport von Materialien und Ausrüstung unterstützt. Als erster Schritt sollten die dringendsten Schäden behoben und Wasseraufbereitungsanlagen repariert werden.

Gleichzeitig stellte das BMZ 300.000 Euro insbesondere für Nahrungsmittelhilfe für bis zu 2.000 Familien im Katastrophengebiet bereit. Daneben werde auch die Instandsetzung von Schulgebäuden finanziert, damit diese als Notunterkünfte für bis zu 3.000 Personen genutzt werden können. Diese Maßnahmen sollen laut BMZ vom Deutschen Roten Kreuz und der Deutschen Welthungerhilfe durchgeführt werden.

In den am meisten betroffenen Städten Pisco, Ica und Chincha verteilte die Caritas unterdessen mehr als 100 Tonnen Medikamente, Nahrungsmittel, Trinkwasser, sowie Decken und Matratzen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützte die Krankenhäuser in den peruanischen Städten Pisco, Ca?ete und Chincha mit Notbetten, Decken, Küchenutensilien und Sanitätsmaterial.

Die Caritas will in den nächsten Tagen und Wochen 10.000 Familien mit Hilfsgütern versorgen. Die Caritas Peru bat das weltweite Netzwerk der Caritas dringend um weitere finanzielle Unterstützung. Nach der Nothilfe soll sich das Programm von Caritas auf den Wiederaufbau der Lebensgrundlagen konzentrieren. Wie sehr oft in solchen Fällen sind insbesondere ärmere Familien am stärksten von der Katastrophe betroffen.

"Die Angst sitzt tief", berichtete Marco Baz?n, der Länderkoordinator von terre des hommes, aus Peru. Immer wieder komme es zu Nachbeben, die zusätzlichen Schaden und weitere Opfer verursachten. 80.000 Menschen sind nach Schätzungen bislang vom Erdbeben betroffen, mehr als 1.500 Personen verletzt, etwa 500 Menschen in den Trümmern umgekommen.

terre des hommes hat dem Menschenrechtsbündnis von Ica (Codeh) kurzfristig 15.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zunächst würden Pakete mit elementaren Hilfsgütern verteilt: Kleidung, Handtücher, Wasser, Desinfektionsmittel für Wasser, um Krankheiten vorzubeugen, Lampen, aber auch batteriebetriebene Radios, damit die Menschen sich darüber informieren können, was um sie herum geschieht, wo sie Hilfe bekommen und wie sie aktiv werden können.

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