Globale BildungskampagneBerlin (epo.de). - Weltweit kann jeder fünfte Erwachsene weder lesen noch schreiben. 80 Millionen Kinder haben nicht die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Anlässlich des Weltalphabetisierungstages am 8. September hat die Globale Bildungskampagne deshalb gefordert, weltweit den Zugang zu Bildung und die Unterrichtsqualität zu verbessern. Sonst werde die Zahl der Analphabeten voraussichtlich weiter steigen. Der Analphabetismus müsse konsequenter bekämpft und mehr für Grundbildung getan werden.

Mehr als zwei Drittel der Menschen ohne Lese- und Schreibkenntnisse leben in Entwicklungsländern. Fehlende Schulen, schlecht ausgebildete Lehrer und früher Schulabbruch sind die Ursachen für diese Bildungskrise. "Der Bildungsmangel in den armen Ländern hat gravierende Folgen: Er behindert eine nachhaltige Entwicklung und die Beseitigung der Armut", sagte Jörn Kalinski, Sprecher der Globalen Bildungskampagne. Das Erreichen des UN-Millenniumsziels "Grundbildung für alle" sei elementar, um den Menschen in armen Ländern bessere Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. "Jedes Mädchen und jeder Junge hat ein Menschenrecht auf Bildung", so Kalinski.

Mit der UN-Millenniumserklärung haben sich die Staats- und Regierungschefs der internationalen Gemeinschaft verpflichtet, bis 2015 allen Kindern eine kostenlose und solide Grundbildung zu ermöglichen. "Das Ziel 'Grundbildung für alle' ist erreichbar. Allerdings nur, wenn sich die Industriestaaten deutlich mehr dafür engagieren. Von der deutschen Entwicklungshilfe fließen beispielsweise nur 0,8 Prozent in Grundbildung. Das ist viel zu wenig", sagte Kalinski. Es seien deutlich höhere Investitionen notwendig, wenn die Bildungssysteme der armen Länder mit dem enormen Zuwachs der Bevölkerung im schulpflichtigen Alter Schritt halten sollen. "Trotz enormer eigener Anstrengungen schaffen vor allem viele der ärmsten Länder dies nicht allein. Sie sind auf die Unterstützung der Geberländer angewiesen."

Der Globalen Bildungskampagne (Global Campaign for Education) gehören Hilfsorganisationen, Lehrervereinigungen, Bildungsgewerkschaften und zivilgesellschaftliche Netzwerke in über 150 Ländern an. Eines ihrer Ziele ist es, eine kostenlose und gute Grundbildung für alle Kinder zu erreichen. In Deutschland engagieren sich Aktion Weißes Friedensband, CARE, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Kindernothilfe, Oxfam Deutschland, Plan, World Vision und World University Service gemeinsam in der Kampagne.

www.bildungskampagne.org


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