GTZEschborn (epo.de). - In Berlin findet vom 26. bis 28. September die zweite internationale Konferenz des Global Fund zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria statt. Mehr als 50 Delegationen aus Geberländern, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft beraten dort über ihre finanziellen Beiträge für die nächsten drei Jahre. Wie Deutschland seine Partnerländer im Kampf gegen HIV/AIDS unterstützt, zeigt die BACKUP Initiative der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

In der Ukraine werden Fachkräfte aus acht osteuropäischen Ländern im Kampf gegen HIV/AIDS geschult. Eng beteiligt: Die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tätige BACKUP Initiative der GTZ. Seit 2004 unterstützt sie die Ukraine bei der Einrichtung eines so genannten "Knowledge Hubs" - eines Schulungszentrums, das Ausbildungen für Menschen aus dem Gesundheitssektor in der gesamten Region anbietet.

Bisher wurden laut GTZ 22 Lehrpläne entwickelt und mehr als 2.900 Fachkräfte ausgebildet: Ein entscheidender Schritt dafür, dass in der Region heute viele Betroffene AIDS-Medikamente erhalten, so die GTZ. Dabei sei die Ukraine nur ein Beispiel, denn in Afrika und Osteuropa hat die GTZ BACKUP Initiative bislang die Einrichtung von sechs "Knowledge Hubs" unterstützt.

Die Initiative arbeitet eng mit den Vereinten Nationen und dem von den G8 ins Leben gerufenen "Global Fund" zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen. "Der Global Fund ist ein gelungenes Beispiel weltweiter Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich. Über ihn werden die meisten Gelder für Gesundheitsprojekte bereitgestellt", so Cornelius Oepen, Projektleiter der GTZ BACKUP Initiative. Bisher hat der Fonds 136 Länder mit insgesamt 8,4 Milliarden US-Dollar unterstützt. Nach Schätzungen konnten so über 1,8 Millionen Menschenleben gerettet werden.

Die BACKUP Initiative arbeitet mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Entwicklungsländern im Kampf gegen AIDS und andere Infektionskrankheiten zusammen. Seit ihrer Gründung vor fünf Jahren hat sie mit insgesamt 50 Ländern kooperiert. Das Kürzel BACKUP steht für "Building Alliances, Creating Knowledge, Updating Partners". Die Initiative begegnet vor allem der Herausforderung, dass es den am meisten betroffenen Ländern an Strukturen und Qualifikationen dafür fehlt, international zur Verfügung gestellte Gelder zu erhalten und effizient zu nutzen. "Wir unterstützen die Partnerländer deshalb vom Antrag bis zum wirkungsvollen Einsatz finanzieller Mittel aus dem Fonds", so Oepen.

Jedes Jahr sterben sechs Millionen Menschen an AIDS, Tuberkulose oder Malaria. Diese drei Infektionskrankheiten sind weltweit zu einem großen Hindernis für nachhaltige Entwicklung geworden. In Osteuropa ist die Zahl der neu mit HIV infizierten Menschen in der letzten Dekade um das 20-fache gestiegen. Vor allem Jugendliche bis 24 Jahre sind betroffen. Der Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten verbessert sich nur schleppend. Laut UN-Angaben erhalten nur 13 Prozent der Infizierten in Osteuropa eine antiretrovirale Therapie. Die GTZ leistet über die BACKUP Initiative hinaus im Auftrag des BMZ weltweit mit mehr als 90 Vorhaben einen Beitrag zur Bekämpfung von HIV/AIDS. Ihnen entspricht ein Finanzvolumen von rund 116 Millionen Euro.

www.gtz.de


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