Globaler FondsBerlin (epo.de). - Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria erwartet rund sieben bis acht Milliarden US-Dollar neue Zusagen für die nächsten drei Jahre. Rund 30 Geber des Globalen Fonds treffen am Donnerstag in Berlin zusammen, um für die Jahre 2008 bis 2010 Mittel für den Kampf gegen die drei gefährlichsten Infektionskrankheiten bereit zu stellen. Der Globale Fonds finanziert gegenwärtig 20 Prozent aller internationalen Programme gegen Aids und zwei Drittel aller Programme gegen Tuberkulose und Malaria.

Nach Schätzungen werde der Globale Fonds bis 2010 seine jährlichen Ausgaben auf 6 bis 8 Mrd. Dollar ausgeweitet haben, so das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Der Finanzierungsbedarf für den Dreijahreszeitraum 2008 - 2010 werde insgesamt zwischen 12 Mrd. US$ und höchstens 18 Mrd. US$ eingeschätzt. Die Geberkonferenz in Berlin ist das erste und größte von mehreren Treffen, bei denen dieses Finanzziel erreicht werden soll.

Das von der Bundesregierung als Gastgeber ausgerichtete Treffen wird am Donnerstag von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet. Es stellt den Beginn des bisher größten Finanzierungsprozesses im globalen Gesundheitsbereich und den neben der Wiederauffüllungsrunde der Weltbank größten Ansatz zur Ausstattung einer internationalen Finanzierungsinstitution insgesamt dar.

Nach Konsultationen mit verschiedenen Gebern habe der Globale Fonds seine Erwartungen an das Ergebnis der Berliner Geberkonferenz auf ein Zusagevolumen von 7-8 Mrd. US$ erhöht, berichtete das BMZ am Dienstag in Berlin. Als Gastgeber der Geberkonferenz für den Globalen Fonds und während seines G8-Vorsitzes in diesem Jahr habe Deutschland eine führende Rolle dabei gespielt, den Kampf gegen die drei gefährlichsten Infektionskrankheiten zu verstärken, so das BMZ.

Die G8 haben sich darauf festgelegt, das Ziel eines möglichst umfassenden Zugangs zu Aids-Prävention und -Behandlung bis 2010 zu erreichen. Die Vereinten Nationen hoffen mit der Halbierung der Zahl der Tuberkuloseinfektionen und der Malariaopfer bis 2015 einen Teil der Millenniumsentwicklungsziele zu erreichen. Ein ausreichend mit finanziellen Mitteln ausgestatteter Globaler Fonds sei dafür entscheidend, so das BMZ.

Der eigentlichen Geberkonferenz geht am Mittwoch der Start der "Debt2Health" Schuldenumwandlungsinitiative voraus. Deutschland erlässt Indonesien Schulden in Höhe von 50 Mio. Euro, die Hälfte dieses Betrags stellt Indonesien dem Globalen Fonds für Gesundheitsprogramme im eigenen Land zur Verfügung. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul unterzeichnet damit das erste einer Folge von Abkommen, mit denen über die nächsten vier Jahre rd. 200 Mio. Euro allein aus Deutschland dem Globalen Fonds zusätzlich zu Gute kommen sollen.

www.theglobalfund.org
www.bmz.de


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