Global FundBerlin (epo.de). - Bei der Geberkonferenz am Donnerstag in Berlin sind Zusagen in Höhe von 9,7 Milliarden US-Dollar für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria für einen Zeitraum von drei Jahren gemacht worden. Dies sei die größte Finanzierungsinitiative im Gesundheitsbereich überhaupt, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Sie werde dem Globalen Fonds ermöglichen, seine jährlichen Zusagen bis 2010 auf sechs bis acht Milliarden Dollar zu erhöhen.

"Mit den Zusagen, die bei dieser Konferenz gemacht wurden, bin ich sehr zufrieden", sagte der Vorsitzende des Wiederauffüllungsmechanismus des Globalen Fonds und frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan. "Mit diesen Mitteln kann in den nächsten Jahren das Leben von vielen weiteren Millionen Menschen gerettet werden. Die internationale Gemeinschaft ist heute den Zielen, die wir uns bei der Bekämpfung dieser Krankheiten gesetzt haben, einen großen Schritt näher gekommen."

Gastgeber der Konferenz, die von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet wurde, war die deutsche Bundesregierung. Als diesjähriger G8-Vorsitz hatte sich Deutschland für eine verstärkte Bekämpfung von Infektionskrankheiten in den Entwicklungsländern eingesetzt. In ihrer Eröffnungsrede betonte Bundeskanzlerin Merkel die Bedeutung, die Deutschland einer Wiederauffüllung des Fonds in diesem Zusammenhang beimisst.

Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul äußerte sich erfreut über das Ergebnis der Konferenz: "Wir sind gerne Gastgeber der Konferenz zur Wiederauffüllung des Globalen Fonds gewesen. Es ist gut zu wissen, dass hier in Berlin die Weichen gestellt worden sind, um Millionen Menschen das Leben zu retten. Deutschland hat seine jährlichen Beiträge verdoppelt und damit selbst entscheidende Schritte getan, die Zusagen von Heiligendamm einzulösen."

Die Konferenz in Berlin ist für die Geber die erste Gelegenheit, den gesamten Finanzbedarf des Globalen Fonds, zwischen 12 und 18 Milliarden Dollar bei steigender Nachfrage im Zeitraum 2008 bis 2010, zu sichern. Sie folgt auf ein Treffen zur Ermittlung des Finanzbedarfs, das im März dieses Jahres in Oslo/Norwegen stattgefunden hat. Die Folgekonferenz ist Anfang 2009 geplant. Einige große nationale Geber können aus haushaltsrechtlichen Gründen keine Mehrjahreszusagen machen und werden ihre Beiträge außerhalb des Wiederauffüllungsmechanismus bekanntgeben.

Das Gesamtvolumen der Zusagen setzt sich zusammen aus verbindlichen Zusagen und den voraussichtlichen Mindestzusagen einzelner Länder, der Privatwirtschaft und innovativer Finanzierungsmechanismen.

"Wir begrüßen diese Zusagen sehr und werden dafür sorgen, dass sie gut eingesetzt werden", sagte der Vorsitzende des Globalen Fonds, Rajat Gupta. "Der Globale Fonds ist inzwischen der größte Geber bei der Bekämpfung der drei Krankheiten. Wir haben eine erste finanzielle Grundlage geschaffen, um den globalen Kampf gegen diese Krankheiten auf höherem Niveau zu führen." Der Globale Fonds stellt derzeit ca. zwei Drittel der weltweiten Finanzmittel für den Kampf gegen Tuberkulose und Malaria und knapp ein Viertel im Bereich Aids-Bekämpfung zur Verfügung.

"Der Globale Fonds muss nun sicherstellen, dass die Mittel verantwortungsvoll, professionell und transparent eingesetzt werden, damit effektive, nachhaltige und lebensrettende Maßnahmen durchgeführt werden", sagte der Exekutivdirektor des Globalen Fonds, Michel Kazatchkine. "Der Globale Fonds steht aber auch für Partnerschaft. Es kommt jetzt darauf an, dass bilaterale und internationale Organisationen, die betroffenen Länder und unsere Partner aus der Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft sich gemeinsam für eine Harmonisierung und Koordinierung der Maßnahmen einsetzen."

www.theglobalfund.org
www.bmz.de


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