EEDBonn (epo.de). - Seit dreißig Jahren fördert der Evangelische Entwicklungsdienst die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland. Er gibt Zuschüsse zu Seminaren, Begegnungsreisen, Kampagnen, Publikationen oder Kulturprojekten. Hierdurch werde vielen Menschen ermöglicht, sich für eine gerechte Welt einzusetzen und Stellung zu entwicklungspolitischen Fragen zu beziehen, so der EED. Derzeit unterstütze der EED die Arbeit von mehr als 500 Gruppen und Gemeinden.

Der Besuch bei den Partnern in Tanzania öffnete ihnen die Augen: Die Mitglieder der rheinischen Kirchengemeinde erkannten, dass Spenden allein die Partnergemeinde nicht aus ihrer desolaten Bildungssituation befreien. Dies kann nur gelingen, wenn dem Land Schulden erlassen werden. Nun engagiert sich die rheinische Partnerschaftsgruppe bei "erlassjahr.de". Die Initiative setzt sich für die Entschuldung von Ländern ein, die durch die Rückzahlung von Geldern in ihrer Entwicklung besonders beeinträchtigt sind.

Der Evangelische Entwicklungsdienst fördert solche Lernprozesse an der Basis ebenso wie die Arbeit von professionellen Informationsstellen wie "erlassjahr.de". "Je mehr Menschen ihren Horizont erweitern, desto eher setzen sich viele von ihnen für eine gerechte Welt ein", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Entwicklungsdienstes, Konrad von Bonin, am Mittwoch bei einer Jubiläumsveranstaltung in Bonn. "Reines Expertentum bleibt auf Dauer wirkungslos."

Die Veranstaltung gab einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten, die aus Mitteln des Evangelischen Entwicklungsdienstes unterstützt werden: Informationsveranstaltungen zu Klimafragen, Filme über die Situation von Frauen in Afrika, Zeitschriften, Begegnungsreisen, Partnerschaftsprojekte oder Veranstaltungen zum Fairen Handel.

Es wurde auch deutlich, dass die Beschäftigung mit globalen Fragestellungen vor immer neuen Herausforderungen steht: Komplexe Sachverhalte müssen in eine verständliche Form gebracht werden. Menschen sollen Lust bekommen, sich einzumischen - auch wenn sie nur einen kleinen Beitrag zu dem großen Ziel "globale Gerechtigkeit" leisten können. Die Verantwortlichen für Fehlentwicklungen müssen benannt werden, und immer wieder stehen Entwicklungsmodelle auf dem Prüfstand.

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