MalteserRangun (epo.de). - 13 internationale nichtstaatliche Organisationen, die in Myanmar (Birma) tätig sind, darunter die Malteser und die Deutsche Welthungerhilfe, haben in Rangun ein Plädoyer für bessere Arbeitsbedingungen und stärkere Unterstützung der humanitären Helfer in dem südostasiatischen Land veröffentlicht. Die Organisationen riefen dazu auf, die Ausgaben für Gesundheit und Bildung zu erhöhen und die internationale humanitäre Hilfe deutlich aufzustocken.

"Wir, die unterzeichnenden humanitären Organisationen, sind betrübt und zutiefst besorgt über die jüngsten Entwicklungen in Myanmar", heißt es in dem Positionspapier. "Wir bitten alle Parteien dringend, ihre Anstrengungen zu verstärken, um die grundlegenden Ursachen des Problems anzugehen."

Durch die soziale und wirtschaftliche Situation in Myanmar seien viele Menschen unter das Existenzminimum gefallen. Die jüngste Erhöhung der Benzinpreise habe die schwierigen Lebensbedingungen für die Menschen weiter verschärft. Zudem beklagen die Hilfsorganisationen, dass der Umfang der Hilfe in Myanmar noch immer zu gering sei. Daher rufen sie dazu auf, das Arbeitsumfeld für lokale und internationale Hilfsorganisationen zu verbessern.

Die Malteser sind neben der Deutschen Welthungerhilfe die einzige deutsche Nichtregierungsorganisation (NRO), die mit eigenen Mitarbeitern Hilfsprojekte vor Ort umsetzt. 13 internationale und 160 lokale Mitarbeiter arbeiten an drei Programmstandorten (in Yangon, der Shan und Rakhine Region).

Mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Europäischen Kommission und der Vereinten Nationen konnten die Malteser im Jahr 2006 rund 820.000 Menschen erreichen. Mit einem integrierten Programmansatz setzen sich die Malteser für einen besseren Zugang zu Basisgesundheitsdiensten ein, bekämpfen Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS und arbeiten für die Grundversorgung mit sauberem Trinkwasser und eine Basisausstattung mit sanitären Anlagen auf Haushaltsebene, an Schulen und in Gesundheitseinrichtungen.

2001 hatten die Malteser nach ausführlicher Analyse des Bedarfs, der sozio-ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen sowie nach eingehender Rücksprache mit der EU, der UNO und der Bundesregierung in Deutschland den Entschluss gefasst, die Not der besonders verwundbaren Menschen in den bedürftigsten Regionen Myanmars zu lindern. Auslöser für dieses Engagement waren nicht zuletzt die mittlerweile mehr als 150.000 birmanischen Flüchtlinge, von denen die Malteser seit 1993 rund 33.000 in den Flüchtlingscamps in Thailand medizinisch versorgen.

Die humanitären Hilfsorganisationen seien derzeit überfordert, die elementaren Bedürfnisse der Menschen in Myanmar zu erfüllen, beklagte der Asien-Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) nach einem Besuch des Landes. Mindestens fünf Millionen Menschen in Myanmar mangele es an Nahrung, sagte WFP-Regionaldirektor Tony Banbury. Er forderte die Regierung Myanmars auf, sofort tief greifende Reformen zugunsten der extrem armen und bedürftigen Menschen im Lande durchzuführen.

 www.malteser-international.org
 www.welthungerhilfe.de
 www.wfp.org


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