DEDBonn (epo.de). - Die ehemalige langjährige Leiterin der Programmabteilung des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED), Lilli Löbsack, hat den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande erhalten. Der Orden honoriert ihr andauerndes und außergewöhnliches gesellschafts- und entwicklungspolitisches Engagement. Bis Ende 2006 hatte Löbsack als Leiterin der Programmabteilung und stellvertretende Geschäftsführerin die weltweite Arbeit des DED maßgeblich mit geprägt.

"Es ist eine besondere Freude für uns, dass durch diese Auszeichnung die umfassenden Verdienste von Lilli Löbsack gewürdigt werden, insbesondere auch ihr jahrelanges Engagement für den Deutschen Entwicklungsdienst", erklärte Jürgen Wilhelm, Geschäftsführer des Deutschen Entwicklungsdienstes. "Im Namen unserer Partner weltweit sind wir sehr dankbar für ihre hervorragende Arbeit."

Über den DED hinaus hat Lilli Löbsack in nationalen und internationalen Foren zu Entwicklungsarbeit, Demokratie und Menschenrechten wichtige strategische Weichenstellungen beeinflusst. Dank ihrer juristischen und entwicklungspolitischen Kompetenzen und ihres unermüdlichen Einsatzes für den Ausbau der Kooperationen zwischen nationalen und internationalen Akteuren der Entwicklungsarbeit konnten dem DED zufolge erhebliche Synergieeffekte und mehr Kohärenz für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit erzielt werden.

Der persönliche Lebensweg führte die gelernte Staatsanwältin vor 13 Jahren von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) zum DED. Nach ihrer Ausbildung zur Volljuristin in Heidelberg und Berlin arbeitete Lilli Löbsack zunächst als Staatsanwältin beim Kriminalgericht Moabit, später als Pressesprecherin und Planungsreferentin beim Senator für Justiz in Berlin.

In der Folgezeit ließ sie sich vom Staatsdienst beurlauben und erarbeitete für die Friedrich-Naumann-Stiftung in der Zeit von 1981 bis 1984 eine Studie zu den Themen Verfassungsrecht, Menschenrechte und Verfassungswirklichkeit in Brasilien. Die Ergebnisse wurden 1985 unter dem Titel "Verfassung und Alltag" veröffentlicht. Von 1984 bis Ende 1988 war sie in Buenos Aires/Argentinien und Manila/Philippinen als Repräsentantin der Friedrich-Naumann-Stiftung tätig. Ende der 1980er Jahre kehrte Frau Löbsack nach Deutschland zurück und übernahm die Leitung der Regionalabteilung Lateinamerika-Ost in der Zentrale der GTZ in Eschborn, bevor sie zum DED wechselte.

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