Berlin (epo.de). - Der Kampf gegen AIDS bleibt ein zentraler Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Das hat Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) aus Anlass des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember erklärt. "Die internationalen AIDS-Zahlen sind nach wie vor dramatisch", sagte die Ministerin am Donnerstag in Berlin. "33,2 Millionen Menschen sind weltweit mit HIV/AIDS infiziert. Davon leben 94 Prozent in den Entwicklungsländern. 15 Millionen Kinder haben ein oder beide Elternteile durch AIDS verloren." In der vergangenen Woche hatte UNAIDS die aktuellen AIDS-Zahlen für 2007 vorgelegt. Dabei hatte UNAIDS im Vergleich zu den Vorjahren die Schätzungen nach unten korrigiert. "Zur Entwarnung gibt es keinen Anlass", mahnte Wieczorek-Zeul. "Allein in diesem Jahr werden 2,1 Millionen Menschen an HIV/AIDS sterben. Der Kampf gegen AIDS bleibt eine drängende Aufgabe für die internationale Gemeinschaft."
Als besonderen Erfolg des Jahres bezeichnete die Ministerin die Wiederauffüllungskonferenz für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM): "Hier in Berlin hat die Staatengemeinschaft für die kommenden drei Jahre dem GFATM 9,7 Milliarden US-Dollar neu zugesagt. Und seit dem sind weitere 1,1 Milliarden US-Dollar hinzugekommen. Die Beschlüsse von Heiligendamm werden schnell umgesetzt. Sie kommen den Ärmsten ganz unmittelbar zu Gute."
Deutschland werde ab dem kommenden Jahr seinen jährlichen Beitrag zum GFATM mehr als verdoppeln und dann 200 Mio. Euro pro Jahr einzahlen, so Wieczorek-Zeul. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werde dann insgesamt 500 Mio. Euro für den weltweiten Kampf gegen HIV/AIDS, Malaria, Tuberkulose und die Förderung von entsprechenden Gesundheitssystemen zur Verfügung stellen.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ist in rund 40 Ländern in der AIDS-Bekämpfung aktiv. In 14 Ländern unterstützt die Bundesregierung den Gesundheitssektor mit umfassenden Programmen.
