"Wir leisten mit Hilfe unserer Millionen Freiwilliger Katastrophen-Vorsorge in vielen Ländern", erklärte Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. "Für diese wichtige Arbeit vor Ort sollten die Regierungen mehr Mittel bereitstellen. Und es bleibt ihre Aufgabe, die Treibhausgasemissionen zu stoppen."
Erhöhte Temperaturen und Wetterextreme würden zur Gefahr für Saat- und Erntezeiten gerade in besonders verwundbaren Regionen etwa in Afrika, so Seiters. Dürren vernichteten die Lebensgrundlagen der Menschen ebenso wie großflächige Überschwemmungen, wie sie zurzeit im südlichen Afrika wüten. Tropenkrankheiten wie Malaria und Denguefieber breiteten sich dadurch weiter aus.
Durch die 186 Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sei die weltgrößte humanitäre Organisation nah an den Bedürfnissen der Klimaopfer und könne praxisnah helfen,so das DRK. Ein Beispiel dafür sei das Heer an Freiwilligen gewesen, das im November 2007 mit Megaphonen in Bangladesh unterwegs war, um vor dem Zyklon Sidr zu waren. Durch diese Warnungen sei die Zahl der Opfer wesentlich geringer als befürchtet - ein Ergebnis jahrelanger Katastrophenschulung der Bevölkerung.
Die Internationale Förderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften beziffert den Finanzbedarf für die Katastrophenvorsorge für 2008 und 2009 auf 198 Millionen Euro.