BMZBerlin (epo.de). - Nach der jüngsten Verhaftungswelle in Simbabwe hat die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) eine Ende der Unterdrückung der Opposition gefordert. "Es ist völlig inakzeptabel, dass die Opposition in Simbabwe weiter massiv von der Regierung Mugabe verfolgt und in ihrer Arbeit behindert wird", erklärte Wieczorek-Zeul am Mittwoch in Berlin.

"Oppositionsführer Morgan Tsvangirai ist nur aus einem einzigen Grund verhaftet worden: die Polizei wollte verhindern, dass er an der geplanten Demonstration gegen die desolate Wirtschaftslage und das Regime von Robert Mugabe teilnimmt", sagte die Ministerin. "Auch wenn Tsvangirai inzwischen wieder frei ist: Die Unterdrückung muss ein Ende haben. Auch in Simbabwe dürfen die Menschen- und Bürgerrechte nicht mit den Füßen getreten werden. Das Vorgehen von Präsident Mugabe und seinem Regime gegenüber den eigenen Landsleuten ist unerträglich."

Die Bemühungen afrikanischer Regierungen, auf Mugabe einzuwirken, um sein Land zu öffnen und den Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen, müssten mit Nachdruck weiter verfolgt werden, erklärte Wieczorek-Zeul. Vor allem die Nachbarländer Simbabwes und die SADC-Staaten (Southern African Development Community) müssten ihrer Verantwortung nachkommen.

Tsvangirai war in der Nacht zum Mittwoch, vor einem Protestmarsch der Opposition, von der Polizei in der Hauptstadt Harare verhaftet worden. Nach fünf Stunden wurde er jedoch wieder freigelassen.

 

 

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