?berschwemmungen in IndienBonn (epo.de). - Der Klimawandel verändert die gesamte humanitäre Hilfe. Darauf haben Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe am Donnerstag auf der gemeinsam veranstalteten Konferenz "Klimawandel und Katastrophenvorsorge" hingewiesen. Die Häufigkeit und Intensität von klimabedingten Überschwemmungen, Dürren und Erdrutschen nehme jährlich zu und habe sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Die beiden christlichen Hilfswerke verständigten sich auf eine noch engere Zusammenarbeit bei dem Thema.

Durch Anpassung an den Klimawandel können Schäden verhindert werden. Besonders auf Nothilfeorganisationen wie die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international, die bereits im Bereich der Katastrophenvorsorge aktiv sind, komme daher in Zukunft eine Schlüsselrolle zu, lautete der Tenor der Konferenz.

"Unsere Partner in den Entwicklungsländern fragen uns, was wir im Norden als Hauptverursacher des Klimawandels dafür tun, die Treibhausgase zu reduzieren und für die Schäden unseres Handelns aufzukommen. Es geht deshalb nicht mehr allein um Barmherzigkeit und Nächstenliebe, sondern auch um unsere Verpflichtung zur Schadensbegrenzung und um Gerechtigkeit, d.h. um Kompensation für Schäden, die von uns verursacht worden sind", erklärten Oliver Müller (Leiter Caritas international) und Cornelia Füllkrug-Weitzel (Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe).

Als kirchliche Hilfswerke fühlen sich Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international besonders herausgefordert, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Angesichts der prognostizierten Zunahme von klimabedingten Katastrophen sei eine Bündelung der Kräfte wichtig, um der Größe der Herausforderung zu begegnen. Darum wollen die beiden Organisationen in Zukunft auf fachlich-wissenschaftlichem Gebiet eng zusammenarbeiten, gemeinsam Klimaschutz- und Klimapräventionsprojekte durchführen, gemeinsam Partner schulen und sie zum gegenseitigen Austausch zusammenbringen.

Beide Organisationen können auf eine lange Erfahrung in der Katastrophenhilfe und Katastrophenvorsorge zurückblicken. Sie verfügen in allen vom Klimawandel bedrohten Regionen über ein dichtes Netz von Partnerorganisationen, deren Mitarbeitende sich in der Regel aus der lokalen Bevölkerung rekrutieren, die Lebensumstände und Nöte der Menschen aus nächster Nähe kennen und am besten mit ihnen gemeinsam Art und Umfang der benötigten Hilfe bestimmen können. "Wir dürfen mit Maßnahmen der Katastrophenvorsorge nicht länger warten, wollen wir nicht Gefahr laufen, dass "es zu spät ist", erklärten Füllkrug-Weitzel und Müller.

www.diakonie-katastrophenhilfe.de
www.caritas-international.de


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