Die 24 Stunden beginnen um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Interessierte können auf www.rsf.org, der internationalen Seite von Reporter ohne Grenzen, eine eigene virtuelle Figur erstellen und an einer der neun Online-Demonstrationen teilnehmen. Diese finden außer in China und Kuba in Ägypten, Burma, Eritrea, Nordkorea, Tunesien, Turkmenistan und Vietnam statt. In diesen Ländern ist die Meinungsfreiheit im Internet bzw. der Zugang zum Internet massiv eingeschränkt.
63 Internet-Dissidenten sitzen ROG zufolge derzeit weltweit hinter Gittern, die meisten in China (49). Ihr Vergehen: Sie haben von Ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht. Damit ist China das weltweit größte Gefängnis für Online-Journalisten und Blogger.
Im Herbst 2006 rief ROG erstmals zu der Protestaktion "24 Stunden gegen Internetzensur" auf. Damals hatten 40.000 Internetnutzer auf eine interaktive Weltkarte geklickt und symbolisch die "schwarzen Löcher des Internets" gestopft. ROG geht für dieses Jahr von einer noch größeren Resonanz aus. So solle möglichst viel Druck auf die Regierungen ausgeübt werden, die eine freie Meinungsäußerung im Internet unterbinden.
Außerdem veröffentlicht Reporter ohne Grenzen am 12. März die aktuelle Liste der "Feinde des Internets" sowie eine neue Ausgabe des Handbuchs für Blogger und Internet-Dissidenten.