Frauen an einer Wasserquelle in Pakistan. Foto: GTZ

Berlin (epo.de). - Wie können wir den vorhersehbar wachsenden Konflikten um die Ressource "Wasser" präventiv begegnen? Dies ist die Leitfrage, auf die das Auswärtige Amt (AA) in einer internationalen Ministerkonferenz am Dienstag (1. April) Lösungsansätze erarbeiten möchte. Besonderes Augenmerk soll die Region Zentralasien erhalten. Zentralasien ist eine der Regionen, die nach Einschätzung des Weltklimarats IPCC besonders stark vom Klimawandel und damit zusammenhängenden Auswirkungen auf den lokalen Wasserkreislauf betroffen sein werden.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und der Exekutivsekretär der UN-Wirtschaftkommission für Europa (UNECE), der ehemalige polnische Ministerpräsident Marek Belka, werden die Konferenz eröffnen. Der Bundesaußenminister wird dabei die Eckpunkte einer "Wasserinitiative Zentralasien" des Auswärtigen Amts vorstellen. Eine regionale Zusammenarbeit für Schutz und gemeinsame Nutzung der Ressource Wasser gibt es zwischen den Staaten Zentralasiens laut AA erst in Ansätzen.

Zu der Konferenz werden mehr als 150 Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik erwartet. Hierzu zählen laut AA hochrangige Delegationen aus den fünf zentralasiatischen Staaten, führende Experten der Wasserforschung und -wirtschaft sowie Vertreter der Europäischen Union, der Vereinten Nationen, der internationalen Finanzinstitutionen und von Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit.

Die gerechte und sichere Verteilung der Ressource Wasser zählt zu den wichtigsten sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Weltweit leben derzeit etwa 1,1 Milliarden Menschen ohne sicheren Zugang zu Trinkwasser, etwa 2,4 Milliarden Menschen verfügen über keine ausreichenden sanitären Einrichtungen. Wasser ist außerdem direkt mit der Mehrzahl der Milleniums-Entwicklungsziele verknüpft. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2009 zum Jahr des grenzüberschreitenden Wassermanagements erklärt.

Ziel der in Zusammenarbeit mit UNECE und InWEnt vorbereiteten Konferenz ist es, einen politischen Dialog zur Verwaltung knapper Ressourcen einzuleiten und über konkrete regionale Projekte in Zentralasien zu beraten. Diese Projekte sollen dann vom Auswärtigen Amt und der EU-Kommission im Rahmen der EU-Zentralasienstrategie in den kommenden Jahren umgesetzt werden.

Während der deutschen Ratspräsidentschaft im vergangenen Jahr hatte die Europäische Union erstmals eine Zentralasien-Strategie erarbeitet. Sie widmet den Themen Wasser und Umwelt besondere Aufmerksamkeit und stellt den grenzüberschreitenden Herausforderungen von Wasserknappheit und Umweltverschmutzung einen regionalen Ansatz gegenüber. Ansätze zur Problemlösung sind dabei die Förderung einer integrierten Wasserwirtschaft, breite Unterstützung bei Förderung und Schutz der Ressource Wasser und eine enge Zusammenarbeit bei Klimaschutz.

[Foto: Frauen an einer Wasserstelle in Pakistan. Copyright © by Florian Kopp/GTZ]

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