Berlin (epo). - Das Deutsche Komitee für Katastrophenvorsorge (DKKV) hat nach dem verheerenden Erdbeben und der Flutwelle in Süd- und Südostasien gefordert, Frühwarnsysteme in der Region zu installieren. Zudem müsse die Bevölkerung für die bestehenden Gefahren sensibilisiert werden, teilte das Komitee am Montag mit.

Frühwarnungen vor Naturkatastrophen gehörten zu den effektivsten Mitteln, um menschliche Leben zu schützen und Schäden zu mindern, so das DKKV. Im Gegensatz zu Erdbeben gebe es bei Flutwellen (Tsunamis) eine Vorwarnzeit, betonte das Komitee.

Das Beben vor Sumatra mit einer Stärke von 9,0 auf der Richterskala hatte eine gewaltige Flutwelle - einen sogenannten Tsunami - ausgelöst. Die Menschen in den Küstengebieten Thailands, Indiens, Sri Lankas und auf den Malediven wurden ohne jede Warnung überrascht.

"Erdbeben können nicht vorhergesagt werden und Warnzeiten bewegen sich höchstens in Bereichen von wenigen Sekunden. Aber Tsunamis - als Folge von Erdbeben - haben eine Vorwarnzeit", so Karl-Otto Zentel vom DKKV. Seit 1965 überwache das Pacific Tsunami Warning Center in Honolulu (Hawaii) die Entstehung von Tsunamis und gebe Warnungen an die zuständigen Behörden und die Bevölkerung heraus.

Die Zeitspanne zwischen der Registrierung des Erdbebens und der Ankunft der Tsunami-Wellen an den Küsten Thailands lag dem DKKV zufolge bei knapp unter einer Stunde. Nach Erfahrungen aus dem Pazifikraum seien Warnungen in einem Zeitraum von 20 bis 30 Minuten machbar.

"Die Katastrophe der letzten Tage sollte Anlass sein, Warnsysteme auch in der betroffenen Region zu installieren und die Bevölkerung für bestehende Gefahren zu sensibilisieren", sagte Zentel. "Nur wenn wir aus Katastrophen lernen, können wir ihnen begegnen"!

 Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge (DKKV)


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