Lastwagen des WFP in Darfur. Foto: WFPBerlin (epo.de). - In der sudanesischen Provinz Darfur ist der Fahrer eines Lastwagens erschossen worden, der für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) Nahrungsmittelhilfe transportierte. Dies sei bereits der zweite Mord an einem Fahrer des WFP in Darfur in weniger als einem Monat, erklärte das Berliner Büro des WFP am Freitag.

Mohammed Makki El Rasheed, 58, sei am 21. April auf einer    Hauptverkehrstrasse zwischen Nord- und Süddarfur erschossen worden, so das WFP. Bereits am 24. März war der WFP-Fahrer Mohamed Ali erschossen worden, als er Nahrungsmittel in Süddarfur beförderte.

Mohammed Makki fuhr in einem Konvoi mit Polizeieskorte, als sein Fahrzeug nach Angaben des WFP 40 Kilometer nördlich der Stadt Nyala eine Panne hatte. Er fuhr nach Nyala, um Ersatzteile zu holen und kehrte zurück, um sein Fahrzeug zu reparieren. Angreifer schossen auf ihn und töteten ihn. Ein Wachmann, der Mohammed Makki begleitet hatte, wurde verletzt.

Mohammed Makki lieferte zum ersten Mal Hilfsgüter in Darfur aus. Er arbeitete für eine Speditionsfirma, die im Auftrag des WFP Nahrungsmittelhilfe ausliefert. Mohammed Makki hinterlässt sechs Kinder.

Lastwagenkonvois des WFP liefern zurzeit nur halb so viele    Nahrungsmittel wie benötigt nach Darfur, da die Überfälle die Umschlagszeit der Lastwagen verlangsamt hat. Nur 900 Tonnen erreichen täglich die WFP-Lagerhäuser, 1.800 Tonnen werden benötigt.

Das WFP ist aufgrund der gestiegenen Anzahl der Überfälle dazu gezwungen, die Monatsrationen in Darfur um 42 Prozent des Kaloriengehalts zu kürzen. Im Mai werde  nur noch halb so viel Getreide, Hülsenfrüchte und Zucker verteilt werden, teilte die Organisation mit. Speiseöl, Salz und eine nährstoffreiche Mais-Soja-Mischung würden weiterhin in regulären Rationen ausgegeben.

Seit Beginn des Jahres wurden laut WFP 60 Lastwagen und sechs Autos des WFP entwendet. 39 Lastwagen sind bisher nicht zurückgekehrt, 26 Fahrer werden vermisst. Zwei Fahrer wurden in Darfur ermordet. Insgesamt 709 Tonnen Nahrungsmittel wurden gestohlen.

Foto: Lastwagen des WFP in Darfur. © WFP

www.wfp.org


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