cbd Bonn (epo.de). - Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat die Bonner Naturschutzkonferenz als einen Erfolg gewertet. "Wenn 180 Staaten gemeinsam einen wirksamen Schutz der Biodiversität erreichen wollen, ist die verbindliche Einigung auf den Weg zu diesem Ziel unabdingbar. In Bonn haben wir diesen Weg festgelegt und ihn gut ausgeschildert." Mit den erreichten Einigungen beim Vorgehen gegen Biopiraterie und zur Ausweisung von Naturschutzgebieten seien echte Erfolge erreicht worden, die angesichts der Blockadehaltung einzelner Länder nicht erwartbar waren.

Die Ministerin sagte weiter: "In den nächsten zwei Jahren werden verbindliche Regelungen für den gerechten Vorteilsausgleich zwischen den Besitzern und den Nutzern von genetischen Ressourcen bestimmt werden. Damit haben wir nach 16 Jahren Verhandlung ohne Einigung nun einen wirklichen Fortschritt erzielt. Das ist ein Schritt zu globaler Gerechtigkeit, auch für indigene Gemeinschaften, die sich so besser gegen Biopiraterie wehren können."

Mit Blick auf das internationale Ziel, bis 2010 zehn Prozent der Erdoberfläche als Naturschutzgebiete auszuweisen, sagte die Ministern: "Naturschutz geht nur mit den Menschen, nicht gegen sie. Es ist deshalb wichtig, dass es künftig mehr Schutzgebiete geben wird, in denen eine nachhaltige Nutzung durch die dort lebenden Menschen möglich ist. Wenn die lokale Bevölkerung beispielsweise durch Ökotourismus von der Vielfalt der Natur profitiert, gibt es über jede gesetzliche Bestimmung hinaus ein Eigeninteresse an ihrem Erhalt."

Die Ministerin hob hervor, dass durch die Zusage von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur deutlichen Steigerung der finanziellen Mittel für den Waldschutz ein wichtiger Impuls für die Konferenz gegeben wurde.

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