
Die Teilnehmer wollen die G8-Staats- und Regierungschefs dazu aufzufordern, für eine bessere Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern, insbesondere Familienplanung und andere reproduktive Gesundheitsleistungen, zu sorgen. "Eine erfolgreiche Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern hängt unmittelbar mit der Sicherstellung von Gesundheit zusammen", betont Konferenzteilnehmerin Sibylle Pfeiffer, MdB, Vorsitzende des Parlamentarischen Beirats der DSW. "Wir appellieren daher an die Teilnehmer des G8-Gipfels, allen Menschen einen Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung zu ermöglichen und dem Thema Gesundheit mehr Gewicht beizumessen." Nur so könnten die Millennium-Entwicklungsziele bis 2015 noch erreicht werden. Dazu zählt etwa, die Zahl der Armen und Hungernden weltweit zu halbieren.
FAMILIENPLANUNG STÄRKER FÖRDERN
Der eine Woche später stattfindende G8-Gipfel auf der japanischen Halbinsel Hokkaido wird sich hauptsächlich mit der Zukunft Afrikas, dem fortschreitenden Klimawandel und neuen Energiequellen beschäftigen. "Um eine Antwort auf den Klimawandel zu finden, müssen die G8-Staaten unbedingt verstärkt Bevölkerungsfragen berücksichtigen und zur Verlangsamung des rasanten Bevölkerungswachstums in den Entwicklungs- und Schwellenländern beitragen", mahnt Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW. "Wenn alle Menschen Zugang zu Verhütung hätten und somit jährlich 76 Millionen ungewollten Schwangerschaften verhindert würden, würde sich das zugleich positiv auf den Klimawandel, aber auch auf die Ernährungssicherheit und die Gesundheit der Menschen auswirken."
Aus Deutschland nehmen an der G8-Parlamentarierkonferenz in Tokio fünf Abgeordnete aus dem Entwicklungs- und dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages sowie DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr teil.
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