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Berlin (epo.de). - Anlässlich des Weltbevölkerungstages am 11. Juli hat die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul das Recht jedes Menschen auf eine "selbstbestimmte Sexualität, auf Schutz vor Diskriminierung, Zwang und Gewalt, und das Recht auf freie und verantwortungsvolle Entscheidung für eigene Kinder, deren Anzahl und den Abstand zwischen ihnen" betont. Diese Menschenrechte seien zugleich Grundlage und zentrales Element des deutschen und internationalen Engagements zur Bekämpfung von Armut und einer nachhaltigen Entwicklung.
Die Ministerin wies darauf hin, dass auch heute noch schätzungsweise 200 Millionen Frauen keinen Zugang zu modernen und effektiven Methoden der Familienplanung haben. Vielen jungen Menschen gerade in den Entwicklungsländern fehlten Informationen und Angebote, die sie vor ungewollter Schwangerschaft und unsicherem Schwangerschaftsabbruch, vor sexuell übertragbaren Krankheiten, wie HIV/AIDS, schützen. Trotz weltweiter Fortschritte sterben jährlich noch immer ca. 536.000 Frauen an vermeidbaren Komplikationen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt.

Wieczorek-Zeul unterstrich, dass der Zugang zu Familienplanung, die Stärkung von Gleichberechtigung und Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit auch angesichts der globalen Bevölkerungsentwicklung an Dringlichkeit gewinnt: "Wir können aktuellen Herausforderungen wie Nahrungsmittelknappheit, Erhalt der natürlichen Ressourcen, Klimawandel, Migration und demographischer Wandel nur dann erfolgreich und nachhaltig begegnen, wenn wir an den Stellschrauben ansetzen", so Wieczorek-Zeul.

Deutschland engagiert sich nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) weltweit in über 60 Programmen für die Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und für die Rechte von Frauen, sowie die Prävention von HIV / AIDS. In derzeit 14 Ländern ist Gesundheit ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, etwa in Ländern wie Bangladesch, Kenia, Nepal, Malawi, Tansania und Vietnam. Zudem unterstützt Deutschland finanziell das Bevölkerungsprogramm der Vereinten Nationen (UNFPA).

http://www.bmz.de

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