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exico City/Stuttgart (epo.de). - Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" hat dazu aufgefordert, die Bemühungen im Kampf gegen Aids weiter zu verstärken. Anlässlich der Internationalen Aids-Konferenz (IAC) in Mexic City vom 3. bis 8. August betonte Astrid Berner-Rodoreda, die Aidsbeauftragte für Afrika von "Brot für die Welt", dass es gerade jetzt wichtig sei, die in einigen Bereichen erzielten Erfolge auszubauen.

Berner-Rodoreda verwies auf die jüngste UN-Statistik. Diese zeige, dass aufgrund verstärkter Vorsorge in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der Neuinfektionen weltweit leicht zurückgegangen sei. Auch der Bischof der lutherischen Kirche in den USA, Mark S. Hanson, hatte bei der ökumenischen Vorkonferenz mit rund 500 Vertretern religiöser Organisationen aus aller Welt auf die Notwendigkeit der nachhaltigen Finanzierung verwiesen.

Eindrucksvoll habe Hanson die Verpflichtung der Kirchen im Kampf gegen Aids mit einer symbolischen Fußwaschung bei zwei jungen mit dem HI-Virus infizierten Frauen aus Simbabwe und Namibia untermauert, berichtete Berner-Rodoreda aus Mexiko Stadt. Nach ihrer Ansicht muss es mehr solche deutliche Zeichen gegen Stigmatisierung und Diskriminierung Aidskranker von kirchlicher Seite geben.

Die Expertin von "Brot für die Welt" forderte eine Reduzierung der Medikamentenpreise und einen universellen Zugang zu Prävention und Behandlung. Sie setzt sich für die Stärkung der Rechte HIV-Positiver ein, insbesondere im Blick auf deren Reisefreiheit. Ebenso müssten ihrer Ansicht nach Kinder und Jugendliche verstärkt in die Präventionsarbeit einbezogen werden.

Berner-Rodoreda berichtete, dass bei der 17. internationalen Aidskonferenz, die erstmals in Lateinamerika stattfindet, unter den mehr als 23.000 registrierten Teilnehmern aus aller Welt knapp 6.000 aus Lateinamerika seien. Dies sei bislang die höchste Zahl lateinamerikanischer Teilnehmer bei einer solchen Konferenz. Sie verwies auf die Fortschritte im Kampf gegen Aids in Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern, besonders in der Aidsaufklärung. Sie begrüßte, dass Mexiko freie Therapie für alle anbiete. Sie beklagte hingegen, dass diese den Staat unverhältnismäßig viel koste. Das liege an den hohen Medikamenten-Preisen, die 90 Prozent des Aidsbudgets Mexikos verschlingen.

"Brot für die Welt" tritt bei der Konferenz mit dem "Aktionsbündnis gegen Aids" auf, dessen Sprecherin Berner-Rodoreda ist. Sie will während der Konferenz weitere Gespräche mit Vertretern der Pharmaindustrie führen. Auch neuere Medikamente müssen ihrer Ansicht nach bezahlbar sein. Dies werde durch Patente verhindert.

www.brot-fuer-die-welt.de

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