Dürrefolgen. Foto: Wikipedia Commons

Washington (epo.de). - In einer von der US-Weltraumbehörde NASA unterstützten Studie haben Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen der Erwärmung des Indischen Ozeans und geringeren Regenfällen im östlichen und südlichen Afrika entdeckt. Die durch Computermodelle und Beobachtungen gewonnenen Erkenntnisse zeigten einen Rückgang der Niederschläge, die die Ernährungssicherheit in der Region gefährdeten, erklärte die NASA. Der Studie zufolge sind die Regenfälle im östlichen Afrika während der Regenzeit, die von März bis Mai dauert, seit den 80er Jahren um rund 15 Prozent zurückgegangen. Statistische Analysen, so die NASA, hätten als Ursache Anormalitäten beim Transport von Feuchtigkeit zwischen Ozaan und Landmasse erkennen lassen. Diese seien auf einen Temperaturanstieg des Indischen Ozeans zurückzuführen. Die Ergebnisse der Studie wurden am Dienstag in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" der Vereinigten Staaten publiziert.

Die Studie wurde von der NASA in die Wege geleitet, um das Frühwarnnetzwerk der US Agency for International Development (AID) zu unterstützen. "The last 10 to 15 years have seen particularly dangerous declines in rainfall in sensitive ecosystems in East Africa, such as Somalia and eastern Ethiopia," erklärte Molly Brown vom Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, eine der Autorinnen der Untersuchung. "We wanted to know if the trend would continue or if it would start getting wetter."

Das Forscherteam anaysierte der NASA zufolge Niederschlags-Daten über dem Indischen Ozean und der ostafrikanischen Küste im Zeitraum von 1950 bis 2005. Es fand heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen geringeren Regenfällen in Äthiopien, Kenia, Tansania, Sambia, Malawi und Simbabwe mit höheren Niederschlägen über die Ozean gibt.  

"We can be quite certain that the decline in rainfall has been substantial and will continue to be," sagte der Hauptautor der Studie, Chris Funk von der University of California in Santa Barbara. "This 15 percent decrease every 20-25 years is likely to continue."

Die Folgen für die Bevölkerung im Osten Afrikas sind katastrophal. Bei unveränderten Rahmenbedingungen prognostizieren die Forscher einen Anstieg der Zahl der unterernährten Menschen bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent. Durch eine Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktivität könne die Zahl der Unterernährten aber um 40 Prozent gesenkt werden, glauben die Wissenschaftler.

www.nasa.gov

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