Liebe Leserinnen und Leser von Entwicklungspolitik Online,

hier eine Übersicht über wichtige Termine in dieser Woche:

In Istanbul findet am heutigen 18. August der Türkei-Afrika-Gipfel der Afrikanischen Union (AU) mit dem Präsidenten des Sudan, Omar Hassan al-Bashir statt. Thema ist u.a. Darfur. In Genf treffen sich vom 18.-22.8. Experten der Konvention über das Verbot Biologischer Waffen  Eine Sondersitzung der NATO-Außenminister am 19.8. in Brüssel befaßt sich mit der Lage in Georgien (http://www.nato.int).

In Istanbul findet vom 20.-24.8. eine Internationale Konferenz zur Kulturpolitikforschung statt (http://iccpr2008.yeditepe.edu.tr). Die UN-Klimatagung vom 21.-27.8. in Accra/Ghana befasst sich u.a. mit der Finanzierung von Klimaschutzprojekten (http://www.greenpeace-magazin.de). Der 23.8. ist der Internationale Tag der Erinnerung an den Sklavenhandel und dessen Abschaffung (www.unesco.org).

Köln ist vom 24.-28.8. Schauplatz der Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage. Motto:“Mobilität, Energiesicherheit und Klimaschutz – Herausforderungen für Wirtschaft und Politik“. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die Tagung eröffnen (http://www.bdi.eu/brasilien2008). Vom 24.-29.8. treffen sich in Singapur die Wirtschaftsminister der Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN, www.asean.org). Und im gleichen Zeitraum findet das 15. Ministertreffen der asiatisch-pazifischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit (APEC, http://www.apec.org) statt.


Und hier die wichtigsten Themen, über die epo.de bereits berichtete:

GENISIS Institut will Konzept des "Social Business" voran bringen
In Berlin ist ein neues Institut gegründet worden, das das Konzept des "Social Business" fördern und verbreiten soll. Das "GENISIS Institute for Social Business and Impact Strategies" zielt insbesondere darauf ab, soziale Projekte und Konzepte zu unterstützen, "die auf unternehmerische Art und Weise wirtschaftlich tragfähig sind". Die Gründer der gemeinnützigen GmbH stammen aus dem Umfeld des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) und des Global Economic Network. 
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4105&Itemid=34


Wieczorek-Zeul: Simbabwes Nachbarn müssen Druck machen
Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat die Staaten der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC dazu aufgerufen, Druck auf Simbabwes Präsident Robert Mugabe zu machen, damit dieser einer neuen Regierung in seinem Land zustimmt. Eine unentschlossene Haltung der SADC schade den Menschen in Simbabwe, sie schade aber auch dem Ansehen Afrikas in der Welt, erklärte die Ministerin am Freitag in Berlin.
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4104&Itemid=68


Gates Foundation spendet rund zwölf Millionen Euro für Opfer der Ernährungskrise
Die Bill & Melinda Gates Foundation will Fördermittel im Wert von 17,6 Millionen US-Dollar (rund 11,8 Millionen Euro) für die am stärksten von der weltweiten Nahrungsmittelkrise betroffene Bevölkerung bereitstellen. Mit Hilfe des Spendenpaketes sollten auch Kleinbauern in Entwicklungsländern unterstützt werden, teilte die Stiftung jetzt in Seattle mit.
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4103&Itemid=31


Senior Experten verhelfen deutscher Wirtschaft zu Aufträgen
Experten des Senior Experten Service (SES) haben der deutschen Wirtschaft innerhalb eines Jahres zu Aufträgen im Wert von 4,5 Millionen Euro verholfen. Ihre weltweite “Hilfe zur Selbsthilfe” habe oft “positive Nebeneffekte”, teilte die Organisation jetzt in Bonn mit. “Ausländische Firmenchefs bitten die Experten nach dem Einsatz, ihnen beim Kauf neuer oder gebrauchter deutscher Maschinen zu helfen. Innerhalb eines Jahres konnte durch Vermittlung der Senior Experten ein Nutzen von mehr als 4,5 Mio. € erzielt werden.”
http://www.eponews.net/?p=64


Globales Lernen: Zeitzeugen erzählen
Nach einer erfolgreichen Pilotphase wird das EPIZ-Projekt "Zeitzeugen der Entwicklungs-zusammenarbeit" des Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrums Berlin (EPIZ) an Berliner und Brandenburger Schulen jetzt ausgeweitet. Besondere Berücksichtigung gilt dabei der Entwicklungsberatung im Bereich Krisen- und Konfliktprävention in Niger und Uganda sowie dem Blick auf Entwicklungsprojekte der DDR in Mosambik und Vietnam und der Frage, wie diese nach der Wende fortgeführt wurden. Unterrichtsmaterialien und Zeitzeugenbesuche geben im Rahmen des Projekts anschaulich und aus erster Hand Einblick in die Entwicklungsberatung.
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4102&Itemid=31


Thailändische Gewerkschafter: Triumph und Linde sollen lokales Management zur Vernunft bringen
Thailändische Gewerkschafter haben die deutschen Konzerne Triumph und LINDE dazu aufgerufen, in ihren Unternehmen dieselben Maßstäbe bei den Menschenrechten und bei der Gewährung gewerkschaftlicher Freiheitsrechte an den Tag zu legen wie in Deutschland. In einem Interview mit Entwicklungspolitik Online fordern Wanpen Wongsombat und Rattiporn Chantarasri von der Triumph Labour Union sowie Chatchai Phaiyasen, Führer der Industriegas-Gewerkschaft, die Konzernleitungen auf, den gegenwärtigen Arbeitskonflikt in Thailand zu untersuchen und dafür zu sorgen, dass das lokale Management "die fortwährende Unterdrückung von Arbeiterrechten" beendet. 
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4101&Itemid=34


Senior Experten Service hat "positiven Nebeneffekt" für deutsche Wirtschaft
Experten des Senior Experten Service (SES) haben der deutschen Wirtschaft innerhalb eines Jahres zu Aufträgen im Wert von 4,5 Millionen Euro verholfen. Ihre weltweite "Hilfe zur Selbsthilfe" habe oft "positive Nebeneffekte", teilte die Organisation jetzt in Bonn mit. "Ausländische Firmenchefs bitten die Experten nach dem Einsatz, ihnen beim Kauf neuer oder gebrauchter deutscher Maschinen zu helfen. Innerhalb eines Jahres konnte durch Vermittlung der Senior Experten ein Nutzen von mehr als 4,5 Mio. € erzielt werden."
http://www.eponews.net/?p=64


WFP fliegt High Energy Biscuits für Tausende Konfliktopfer nach Georgien
Zwei Transportflugzeuge des UN World Food Programme (WFP) sind am Mittwoch morgen nach Tbilisi, Georgien, gestartet. Sie liefern 34 Tonnen High Energy Biscuits (Energiekekse), um Tausende Menschen in Georgien zu versorgen, die durch den Konflikt vertrieben wurden. Zwei Antonov 12-Flugzeuge starteten nacheinander vom UN Humanitarian Response Depot (UNHRD) in Brindisi, Italien. Viele der Vertriebenen haben keinen Zugang zu Kochmöglichkeiten; High Energy Biscuits (HEB) bedürfen keiner Zubereitung.
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4099&Itemid=31


Schmuck und Asche
Die Naga, zu denen rund 30 ethnische Gruppen zählen, sind Thema von gleich zwei spannenden Ausstellungen, einer im Völkerkundemuseum in Zürich und einer, die am 22. August im Basler Museum der Kulturen eröffnet wird. Sie bewohnen eine Bergregion an der Grenze zwischen Nordostindien und dem nordwestlichen Burma. Früher am äußersten Rand des britischen Kolonialreiches als Kopfjäger gleichzeitig gefürchtet und für ihre materielle Kultur bewundert, war das Siedlungsgebiet dieser Menschen seit der Unabhängigkeit Indiens 1947 wegen zahlreicher bewaffneter Konflikte Sperrzone. Erst seit 2001 sind Reisen in den indischen Bundesstaat Nagaland auch für Ausländer wieder möglich. Vor diesem Hintergrund bieten das Völkerkundemuseum der Universität Zürich und das Museum der Kulturen Basel mit zwei sich gegenseitig ergänzenden Ausstellungen Einblicke in das kulturelle Erbe einer Region, die lange Zeit aus dem Blickfeld des Westens geraten war.
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4098&Itemid=35


Thailand: Gewerkschaft bekräftigt Vorwürfe gegen Triumph - Vermittlungsgespräche laufenThailändische Gewerkschafter haben ihre Vorwürfe gegen Triumph International Thailand und das zu Triumph gehörende Unternehmen Body Fashion Thailand (BFT) bekräftigt und eine Bestrafung des lokalen Managements gefordert. Gleichzeitig verlangte die Gewerkschaft am Dienstag in Bangkok die bedingungslose Wiedereinstellung aller entlassenen Arbeiter. Die Gewerkschaft wirft dem Management vor, es unterdrücke legitime Gewerkschaftsrechte und hindere die Mitarbeiter daran, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen.
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4097&Itemid=68


WFP bringt Programme gegen die Welternährungskrise auf den Weg
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) will für weltweit 16 "Krisenherde des Hungers" zusätzlich 214 Millionen US-Dollar bereit stellen. "Bei zunehmendem Hunger tun wir alles, eingehende Spenden an die Bedürftigsten in Afrika, Asien und der Karibik umgehend weiter zu leiten", sagte WFP Exekutivdirektorin Josette Sheeran. "Es ist zudem essentiell neue Antworten zu finden, um eine voll entfaltete Hunger- und Ernährungskrise einzudämmen".
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4096&Itemid=34


NGOs: Panik unter mehrfach vertriebenen Flüchtlingen im Kaukasus
Die Lage der durch den Kaukasus-Krieg zwischen Georgien und Russland vertriebenen Menschen ist nach Berichten von Hilfsorganisationen dramatisch. Partnerorganisationen des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) in Georgien berichteten am Dienstag von katastrophalen Auswirkungen des erneuten Konflikts um Südossetien und Abchasien. Sie warnten vor den dramatischen Folgen des Krieges für die schon mehrfach vertriebene Zivilbevölkerung. Jahrelange Bemühungen um Integration und Versöhnung in der Region seien bedroht, so der EED. Die Caritas wies darauf hin, auch nach der Einstellung der Kampfhandlungen durch die russischen Truppen am Dienstag seien die Flüchtlinge dringend auf Hilfe angewiesen. 
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4095&Itemid=68


Frankreich suspendiert Entwicklungshilfe für Mauretanien
Entwicklungshilfe für Mauretanien einfrieren. Wie das Büro von Präsident Nicolas Sarkozy mitteilte, sollen Humanitäre Hilfen und Nahrungsmittelhilfe davon aber nicht betroffen sein. Frankreich reagierte damit auf den jüngsten Putsch in dem westafrikanischen Land.
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4094&Itemid=68


Kaukasus: Besorgnis über Berichte fortwährender Gewalt
Die Direktorin der evangelischen Hilfswerke “Brot für die Welt” und Diakonie Katastrophenhilfe, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, hat den zwischen Russland und Georgien vereinbarten Waffenstillstand begrüßt. Besorgt reagierte sie auf Informationen lokaler Partner der beiden Hilfswerke in Georgien, dass es trotz des Waffenstillstands zu Angriffen auf Flüchtlinge nahe der Stadt Gori gekommen sei. Partner der Diakonie Katastrophenhilfe leisten Nothilfe für Flüchtlinge.
http://www.eponews.net/?p=63


Top UN Envoy Calls for Speedy Return to Constitutional Rule in Mauritania
The top United Nations envoy to West Africa has called for an immediate return to constitutional rule in Mauritania after wrapping up a three-day visit to the country, where military leaders last week overthrew the Government. The Secretary-General’s Special Representative, Said Djinnit, met with General Mohamed Ould Abdelaziz, the new head of the High State Council, UN reported on Wednesday in New York.
http://www.eponews.net/?p=62


Georgia: First UN Airlift Arrives as Number of Displaced Rises
The first United Nations flight carrying humanitarian aid for civilians affected by the South Ossetia conflict arrived in Georgia today, as the UN refugee agency said that the number of people uprooted by the fighting is nearing 100,000.
http://www.eponews.net/?p=61


Krieg im Kaukasus: NRO stellen Soforthilfe bereit
Für die Opfer der Kampfhandlungen in Südossetien, Georgien und Abchasien haben mehrere Hilfsorganisationen Soforthilfe bereitgestellt. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, will 50.000 Euro dafür einsetzen. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt im Südkaukasus lokale Partner bei der Hilfe für Kriegsopfer im Norden Georgiens.
http://www.eponews.net/?p=60


WFP versorgt Tausende Vertriebene des Kaukasus-Konfliktes mit Lebensmitteln
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat mit der Lebensmittelversorgung von mehr als 2000 Vertriebenen des eskalierenden Konfliktes in Georgien begonnen. Seit dem Aufflammen der Kämpfe in der Region Südossetien am Freitag seien hunderte Menschen getötet worden, Tausende seien geflohen, teilte das WFP am Montag in Berlin mit.
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4093&Itemid=68


Bolivien: Überall wird gefeiert, aber der Machtkonflikt schwelt weiter
Bei der Volksabstimmung in Bolivien ist am Sonntag die Politik von Präsident Evo Morales bestätigt worden. Noch unbestätigten Agenturberichten zufolge erhielt der erste Indio-Präsident mehr als 60 Prozent Zustimmung für sein Reformprogramm - weit mehr als die 53,7 Prozent bei den Präsidentschaftswahlen im Dezember 2005. Doch auch seine Rivalen in den reicheren Provinzen, die mehr politische und wirtschaftlliche Unabhängigkeit gegenüber der Zentralregierung durchsetzen wollen, gehen gestärkt aus dem Referendum hervor. Aus La Paz berichtet Peter Strack. 
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4091&Itemid=68


MediaWatch: Remote Control im Kaukasus
"Man soll den Medien überhaupt nicht alles glauben, denen im Westen so wenig wie denen im Osten." Das schreibt Leser Sergey Poleshuk als Kommentar auf einen Bericht in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) über den Kaukasus-Krieg, der am Wochenende eskalierte. Poleshuk hat recht, denn das Bild, das viele westliche Medien von diesem Krieg in Südossetien vermitteln, ist erstaunlich. Im Februar bejubete man noch die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo, nun zeigt man Verständnis für den georgischen Einmarsch in das zu Russland strebende Südossetien. Denn Georgiens polternder Präsident Saakaschwili ist pro-westlich und will das Land in die NATO führen.
http://www.mediawatchblog.org/?p=301


Mit den besten Wünschen für die neue Woche,

Ihre epo Redaktion
Klaus Boldt
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.