Accra KlimaverhandlungenAccra/Berlin (epo.de). - Mehr als tausend Teilnehmer werden zu den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen erwartet, die vom 21. bis 27. August in Ghanas Hauptstadt Accra in die nächste Runde gehen. Das Treffen gehört zu dem Prozess, der Ende 2009 in Kopenhagen in einem neuen Klimabündnis enden soll. Das Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) erhofft sich Fortschritte bei der Regulierung von Emissionsrechten im Rahmen des Kyoto-Protokolls. Oxfam fordert Zugeständnisse der Industriestaaten als den größten Emittenden von Treibhausgasen.

"Die Industrieländer sind die Hauptverursacher des Klimawandels. Bei einem gerechten weltweiten Klimaabkommen müssten sie für einen Großteil der Schäden sowie für die Kosten der Anpassung an den Klimawandel Verantwortung übernehmen", forderte Oxfam-Klimaexperte Jan Kowalzig. Dies bedeute sowohl finanzielle Unterstützung als auch Transfer von sauberen Technologien, um den armen Ländern eine klimafreundliche Entwicklung zu ermöglichen.

"Aber die Industrieländer spielen diesbezüglich auf Zeit, um möglichst günstig davonzukommen", sagte Kowalzig. Gleichzeitig nähmen Überschwemmungen, Stürme, klimabedingte Ernterückgänge und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu. "Wer beim Klimaschutz weiter so trödelt, handelt unverantwortlich. Es geht um Millionen von Menschenleben."

Ziel der UN-Verhandlungen in Accra ist es, die Bausteine für ein neues weltweites Klimaschutzabkommen weiter auszuarbeiten. Es soll im Dezember 2009 in Kopenhagen verabschiedet werden. Auf der Tagesordnung in Accra stehen sowohl die Minderung der weltweiten Treibhausgasemissionen als auch geeignete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Voraussichtlich werden auch mögliche Mechanismen zur Finanzierung der Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern besprochen.

www.unfccc.int
www.oxfam.de

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