Berlin (epo). - Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek- Zeul hat den diesjährigen Medienpreis verliehen. Ausgezeichnet wurden die Journalistinnen und Journalisten Jihan El-Tahri, Jutta Schmid-Glöckler, Thomas Kruchem, Christian Tenbrock und Harald Schumann. Sie wurden von einer "unabhängigen Jury" aus 121 eingesandten Beiträgen ausgewählt. Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern und dankte ihnen "für ihr Engagement und ihre fundierte Recherche".
Frau Jihan El-Tahri erhielt den ersten Preis in der Kategorie TV. Ihr auf arte ausgestrahlter Beitrag Der inszenierte Hunger stelle die Nahrungsmittelhilfe am Beispiel der Nahrungsmittelkrise 2002 in Sambia auf den Prüfstand, so das BMZ.
In der Kategorie Print wurden Harald Schumann und Christian Tenbrock mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Harald Schumanns Artikel "Globalisierung: Der Gipfel der Heuchelei" über die laufenden Verhandlungsrunden zur Reform des Welthandels erschien im Wochenmagazin "Der Spiegel", Christian Tenbrocks "Ein Land im Dunkeln" in der Wochenzeitung "Die Zeit". In seinem Artikel beschreibt Tenbrock am Beispiel Kambodscha, wie schwierig und langwierig sich der nationale Entwicklungsprozess gestalten kann.
Den ersten Preis in der Sparte Hörfunk teilen sich ebenfalls zwei Journalisten: Jutta Schmid-Glöckler und Thomas Kruchem. Schmid-Glöcklers Beitrag "Indiens weiße Revolution", ausgestrahlt im SWR, stellt die Rolle des für Indien zweitwichtigsten Agrarproduktes, Milch, für die Entwicklung des Landes dar. Thomas Kruchems im SR 2 Kulturradio ausgestrahlter Beitrag "Tödliche Pillen - Ein Blick auf die Wachstumsbranche 'Gefälschte Medikamente'" beleuchtet das - insbesondere für die Menschen in Entwicklungsländern tödliche - Geschäft mit gefälschten Medikamenten.
Mit dem Sonderpreis, den die Bundesentwicklungsministerin vergibt, wurde der Chefredakteur der Zeitschrift Entwicklungspolitik, Kai Friedrich Schade, gewürdigt. Seine jahrzehntelange entwicklungspolitische Berichterstattung habe das öffentliche Bewusstsein in Deutschland für Entwicklungspolitik und Frieden in der Welt entscheidend gefördert.
"Eine fundierte Berichterstattung über Entwicklungsländer ist ein rares Gut in unseren Medien. Sie ist aber für Entwicklungsländer und eine gerechte Gestaltung der Globalisierung von unschätzbarem Wert. Mit dem Medienpreis Entwicklungspolitik zeichnet das Bundesentwicklungs-ministerium deswegen die Journalistinnen und Journalisten aus, die in ihrer Berichterstattung dieser Aufgabe in besonderem Maße gerecht geworden sind", so Wieczorek-Zeul.
Der vom Bundespräsidenten und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ausgeschriebene Medienpreis Entwicklungspolitik hat das Ziel, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Partnerschaft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern als Beitrag zur Friedenssicherung zu fördern. Der Medienpreis, der in diesem Jahr zum ersten Mal in Berlin verliehen wurde, ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert, der Sonderpreis mit weiteren 2.500 Euro.
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