hwzDoha/Berlin (epo.de). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat die Industrienationen anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember aufgefordert, vermehrt Schuldenerlasse zur HIV/Aids-Bekämpfung einzusetzen. "Die weltweite Ausbreitung der HIV-Epidemie stellt weiterhin eine der größten entwicklungspolitischen Herausforderungen dar", sagte die Ministerin auf der derzeit in Doha (Katar) stattfindenden internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung. "33,2 Mio. Männer, Frauen und Kinder sind weltweit mit HIV infiziert, die überwiegende Mehrheit davon in Entwicklungsländern."
Die Bekämpfung dieser Epidemie bleibe eine wichtige Aufgabe für die Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung und für die internationale Gemeinschaft, sagte Wieczorek-Zeul. "Für die Bekämpfung der HIV-Epidemie müssen Geber auch innovative Finanzierungswege gehen. Deutschland hat damit begonnen, Entwicklungsländern Schulden zu erlassen, wenn sie die frei werdenden Mittel für die HIV/Aids-Bekämpfung einsetzen. So können wir mehr der dringend benötigten Mittel aufbringen."

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Initiative des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, bei der durch Schuldenumwandlungen zusätzliche Mittel zur HIV/Aids-Bekämpfung gewonnen werden (Debt2Health-Initiative). Deutschland hat zugesagt, die Initiative bis 2010 mit bis zu 200 Millionen Euro aus Schuldenumwandlungen zu unterstützen. Nach einer Schuldenumwandlung mit Indonesien hatte das BMZ am Wochenende in Doha eine weitere Schuldenumwandlung mit Pakistan vereinbart.

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