Seefracht

Genf (epo.de). - Der Generalsekretär der UN-Konferenz über Handel und Entwicklung (UNCTAD), Supachai Panitchpakdi, hat eine stärkere Kooperation der Entwicklungsländer untereinander vorgeschlagen, um die Folgen der globalen Finanzkrise und der daraus resultierenden Wachstumsminderung der Volkswirtschaften des Südens abzumildern. Im Jahr 2007 habe der Süd-Süd-Handel ein Volumen von rund 2,4 Billionen US-Dollar erreicht - rund 20 Prozent des Welthandels, sagte Supachai bei einem UNCTAD-Meeting in Genf.

Finanzexperten und Regierungsvertreter aus Entwicklungsländern beraten derzeit im UNCTAD-Hauptquartier in Genf, wie Handel, Investitionen und Finanztransfers der Entwicklungsländer untereinander gesteigert werden können. Bei der Eröffnung des "Multi-Year Expert Meeting on International Cooperation: South-South Cooperation and Regional Integration" sagte Supachai Panitchpakdi: "A global financial crisis has shaken the economic foundations of the North, and is threatening to shatter the growth and development aspirations of the South. The timing, therefore, is right to explore how greater South-South cooperation can help developing countries to cope with the crisis."
 
Supachai zufolge ist der Süd-Süd-Handel in den Jahren 1995 bis 2007 um durchschnittlich 13 Prozent pro Jahr angewachsen. Ein Drittel des Handelsvolumens von 2,4 Billionen Dollar (2007) wird bereits mit hochwertig verarbeiteten Gütern bestritten, die hohe Profite einbringen und eine Diversifizierung der Wirtschaft in Entwicklungsländern mit sich bringen.

Diese Trends seien durch die Finanzkrise allerdings gefährdet, warnte der UNCTAD-Generalsekretär. Für das Jahr 2009 erwartet die UNCTAD aufgrund der Finanzkrise einen Rückgang der Exporte der Entwicklungsländer um 9,2 Prozent. Durch sinkende Erlöse aus Rohstoffexporten seien besonders weniger entwickelte Länder des Südens in Gefahr, wirtschaftliche Rückschritte hinnehmen zu müssen.

Die UNCTAD erwartert zudem, dass weniger Kredite an die Entwicklungsländer fließen, dass Investitionen und Überweisungen von Migranten aus dem Ausland ausbleiben und dass die Entwicklungshilfe der Geberländer um 20 bis 40 Prozent sinken könnte.

Volltext der UNCTAD-Pressemitteilung (englisch)

 


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