Mauricio Funes. Foto: Wikipedia CommonsSan Salvador (epo.de). - Der Kandidat der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN), Mauricio Funes, wird aller Voraussicht nach neuer Präsident von El Salvador. Nach der Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen lag Funes am Sonntag abend (Ortszeit) mit rund 51 Prozent vor seinem konservativen Rivalen Rodrigo Avila von der regierenden Arena-Partei, der auf knapp 49 Prozent kam. Avila räumte seine Niederlage ein, während das Wahlergebnis von FMLN-Anhängern mit Straßenfesten in der Hauptstadt San Salvador gefeiert wurde.

Erstmals seit dem Ende des Bürgerkrieges 1992 wird damit eine linke Regierung die Amtsgeschäfte in dem mittelamerikanischen Land führen. Die Partei FMLN ist aus der früheren Guerillabewegung Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional hervorgegangen, zu der sich militante Gegner der damaligen Militärdiktatur 1980 zusammengeschlossen hatten.

Der 49jährige Maurico Funes, ein ehemaliger Fernsehjournalist, erklärte sich zum Wahlsieger. Er hatte im Wahlkamf vor allem Skandale um Steuerhinterziehungen von Großunternehmen angeprangert. Politische Beobachter führen die Wahlniederlage der Arena auch auf die Tatsache zurück, dass die Partei das Wirtschaftswachstum der vergangenen zwei Jahrzehnte nicht dazu nutzte, die soziale Ungerechtigkeit in El Salvador anzugehen.

Der derzeitige Präsident Elias Antonio Saca von der Arena-Partei hatte nach fünf Jahren Amtszeit nicht mehr zu Wahl antreten dürfen. Internationale Wahlbeobachter der Organisation amerikanischer Staaten (OAS) und der Europäischen Union sprachen von einer ordnungsgemäßen Wahl ohnen nennenswerte Zwischenfälle.

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